Fußball Neues Jahr, alte Probleme

SAARBRÜCKEN · FCS-Frauen starten nach „durchwachsener“ Vorbereitung in Mission Ligaverbleib.

 FCS-Trainer Taifour Diane hätte sich über Neuzugänge im Winter gefreut.

FCS-Trainer Taifour Diane hätte sich über Neuzugänge im Winter gefreut.

Foto: Andreas Schlichter

Er sei mit der Vorbereitung halbwegs zufrieden, sagt Trainer Taifour Diane kurz vor dem Restrunden-Start der Fußballerinnen des 1. FC Saarbrücken in der 2. Bundesliga. Am Sonntag wartet auf die FCS-Frauen die erste von zwölf verbleibenden Partien, in denen es darum geht, den Ligaverbleib in trockene Tücher zu bringen. Von Aufstiegs-Träumen wie noch vor der Saison ist der FCS weit entfernt.

Mit 15 Punkten liegt das Team als Elfter nur einen Punkt und einen Platz vor der Abstiegszone. „Jedes Spiel ist für uns ein Spiel gegen den Abstieg“, betont Diane: „Wir standen von Beginn an unten drin. Unser erstes Ziel, die Abstiegsplätze noch vor dem Winter zu verlassen, haben wir erreicht – jetzt wollen wir so schnell wie möglich die Punkte holen, um uns von unten abzusetzen“, sagt der 47-Jährige.

Gleich zum Auftakt kann sein Team einen wichtigen Schritt machen, wenn an diesem Sonntag um 11 Uhr mit Turbine Potsdam II ein direkter Konkurrent auf dem Kieselhumes gastiert. „Das ist gleich wieder ein Sechs-Punkte-Spiel, wie wir sie kurz vor der Winterpause schon hatten“, meint Diane. Nachdem der FCS bis zum elften Spieltag Schlusslicht war, hatte er mit einem 2:1 gegen den 1. FFC Frankfurt II und einem 2:0 bei Arminia Bielefeld erstmals in der Saison zwei Siege am Stück verbucht. Danach verabschiedete sich Saarbrücken mit einem 1:5 bei Spitzenreiter SV Werder Bremen in die Pause, aus der man nun trotz „durchwachsener“ Vorbereitung gut starten möchte.

Nach dem Trainingsauftakt am 15. Januar habe es „verletzungs-, krankheits- und berufsbedingt viele Ausfälle“ gegeben – beinahe ein Dauerzustand in den vergangenen beiden Jahren. „Das war nicht so einfach“, sagt Trainer Diane. Er hätte sich auch durchaus neues Personal gewünscht. Gerade mit Blick auf den langfristigen Ausfall von Sommer-Neuzugang Ryley Bugay. Die philippinische Nationalspielerin musste sich nach einer Knieverletzung im November einer Operation unterziehen. Mit ihr sei vorerst nicht zu rechnen. Gleiches gilt für die seit Oktober abermals am Knie lädierte Offensivspielerin Chiara Klein, die schon zwei Kreuzbandrisse hinter sich hat. Bei ihr steht nun ein weiterer Eingriff im Raum. Zudem werden zum Auftakt gegen Potsdam II Samantha Herrmann (Sprunggelenk, fehlt seit zwei Wochen) und Anja Ditscheid (erneut Hüft-Beschwerden) nicht dabei sein.

„Die Mannschaft stellt sich auf vielen Positionen selbst auf“, sagt Diane, erklärt aber etwas später angesichts von insgesamt 18 grundsätzlich einsatzfähigen Spielerinnen, darunter seit Winter auch die aus der Jugend aufgerückte Junioren-Nationalspielerin Leonie Stöhr: „Stammplätze gibt es bei uns eh keine.“ Das gelte auch im Tor, wo Christina Ehl und Patricia Chladekova um den Platz streiten. „Auf der Position haben wir keine Probleme“, sagt Diane. Ob die Probleme in anderen Bereichen womöglich größer sind, wird sich gegen Potsdam zeigen.

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