FCS-Frauen nähern sich der Spitze

Saarbrücken · Die Frauen des 1. FC Saarbrücken haben in der Vorrunde der 2. Liga Süd einen großen Schritt nach vorne gemacht, stehen auf Rang drei. Heute nimmt die Mannschaft die Vorbereitung auf die Rückrunde auf, die ähnlich gut laufen soll.

Zu Beginn eines neuen Jahres werden oft neue Vorsätze formuliert und alte Gewohnheiten bekämpft - ganz nach dem Motto: "Alles muss besser werden!" Für die Fußballerinnen des 1. FC Saarbrücken dürfte das nur bedingt gelten, denn die Vorrunde in der 2. Bundesliga ist schon gut gelaufen. Die Mannschaft mit einem Altersdurchschnitt von nicht mal 20 Jahren steht auf Rang drei und setzt den nach dem Abstieg aus der 1. Liga 2011 eingeschlagenen Weg, sich mit Spielerinnen aus der Region Schritt für Schritt der Zweitliga-Spitze zu nähern, fort. Einziger Makel der Hinrunde: Die vier Niederlagen (bei sieben Siegen) kassierte der FCS in den Duellen mit den besten Mannschaften der Liga - gegen Spitzenreiter SC Sand (0:2), den Zweiten 1. FC Köln (1:2), den Vierten VfL Bochum (0:1) und den Fünften Bayern München II (0:1).

Heute nimmt die Mannschaft des Trainer-Duos Winfried Klein und Taifour Diane die Vorbereitung auf die Rückrunde auf, am 23. Februar geht die Liga mit dem Heimspiel gegen Bochum weiter. "Wir sind auf Platz drei, die Spielerinnen haben sich das erarbeitet, und das ist schön zu sehen. Allerdings ist für uns nicht die Platzierung entscheidend, sondern die Weiterentwicklung der Mannschaft und vor allem die Art und Weise, wie wir Fußball spielen", sagt Klein.

Und diese Art und Weise soll nach der Winterpause Bereicherungen erhalten. Die langzeitverletzte Sarah Karnbach rückt nach ihrer Sprunggelenksverletzung wieder in den Kader. "Sie ist eine Anführerin und kann den jungen Spielerinnen weiterhelfen", sagt Klein über die ab morgen 26-Jährige. Bei den ebenfalls langzeitverletzten Fabienne Hissler (muskuläre Probleme), Jessica Pütz und Jannika Kowatzki (beide Knie-Operation) ist die Rückkehr ins Mannschaftstraining noch nicht abzusehen.

Auch wird der FCS im neuen Jahr Jugend-Nationalspielerin Kim Fellhauer erneut öfter ersetzen müssen. In der Hinrunde konnte sie auf Grund ihrer Einsätze in der Nationalelf nur vier von elf Spielen bestreiten. Im März steht nun die U 17-Weltmesiterschaft in Costa Rica an, was auch in der Rückrunde nur wenig Einsatzzeit im FCS-Trikot verspricht. "Wir wussten ja, dass sie uns nur beschränkt zur Verfügung steht, das darf uns nicht belasten", sagt Klein: "Aber wenn sie dabei ist, verstärkt sie uns enorm."

Die wichtigste Verstärkung ist dagegen sicher. Seit der Mitgliederversammlung Ende 2013 hat der FCS wieder einen Abteilungsleiter Frauenfußball. Das über Jahre vakante Amt hat der vorherige Jugendleiter August Leugers-Scherzberg übernommen. Er sieht den Grund für die positive Entwicklung in erster Linie in der Jugendarbeit des Vereins: "Während andere nach Abstiegen durchgereicht wurden, konnten wir dies mit unserer guten Jugendarbeit abfangen. Wir haben ein starkes Fundament." Dementsprechend wünscht er sich eins besonders für die restliche Saison: "Ich erwarte und hoffe, dass sich eine Reihe von jungen, talentierten Spielerinnen noch stärker in die Mannschaft integrieren wird."

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