FCS: Ferner kritisiert Präsidium, kein Ultimatum für Luginger

Saarbrücken. Dieter Ferner, der sportliche Leiter des Fußball-Drittligisten 1. FC Saarbrücken, macht aus seinem Herzen keine Mördergrube. "Wir haben es am 1. Juli gesagt, wir haben es nach dem Jena-Spiel (Anm. d. Red

Saarbrücken. Dieter Ferner, der sportliche Leiter des Fußball-Drittligisten 1. FC Saarbrücken, macht aus seinem Herzen keine Mördergrube. "Wir haben es am 1. Juli gesagt, wir haben es nach dem Jena-Spiel (Anm. d. Red.: da siegte der FCS noch mit 7:0) gesagt: Mit einem Kader von nur 19 Spielern kann man nicht durch eine Saison gehen", erklärte der 61-jährige Ferner gestern auf der Pressekonferenz zum Spiel morgen, 13 Uhr, beim SV Babelsberg. Er vollzieht damit den Schulterschluss mit Trainer Jürgen Luginger, der nach zehn Spielen ohne Sieg in die Kritik geraten ist. "Dass die wirtschaftliche Seite im Sommer Vorrang haben musste, kann man uns nicht vorwerfen", sagte Ferner: "Wir haben mehrfach darauf hingewiesen, dass man den Kader in Breite und in der Qualität besser aufstellen muss."

Auch in der Mannschaft werden Rufe nach Verstärkungen lauter. "Wenn man einen Stürmer bekommen kann, der einem 15 Tore garantiert, dann muss man schauen, dass man ihn holt", sagte Kapitän Marcus Mann.

FCS-Präsident Paul Borgard hatte gegenüber der Saarbrücker Zeitung zwei Neuzugänge in der Winterpause versprochen, Schatzmeister Dieter Weller aber die Verpflichtung vom wirtschaftlich Möglichen abhängig gemacht.

Am Montag haben Aufsichtsrat und Präsidium des FCS die Situation analysiert. Dabei soll es auch um Lugingers Zukunft gegangen sein. "Natürlich sind wir in Sorge, dass wir unser Soll bis zur Winterpause nicht erfüllen", erklärt Borgard zu Gerüchten, dass Luginger ein Ultimatum von zwei Spielen gestellt worden sein soll, "aber wir stehen zum Trainer. Solche Spekulationen verbieten sich. Das ist nicht wahr".

Der FCS kann heute um 8 Uhr wohl nur mit 16 Spielern nach Babelsberg reisen. Neben den gesperrten Velimir Grgic und Jonathan Zydko fallen Nabil Dafi (Reha) und Marcel Schug (Oberschenkel) aus. Der Einsatz von Nico Weißmann (Trainingsrückstand) und Markus Fuchs (Zahnwurzelbehandlung) ist offen. dpa