DFB-Pokal Union Berlin sorgt für keinen Jubelsturm

Dortmund · Saarlandpokalsieger 1. FC Saarbrücken empfängt den Zweitligisten in der ersten Runde des DFB-Pokals.

FC Bayern? Borussia Dortmund? Vielleicht der 1. FC Kaiserslautern? Oder der 1. FC Köln, das Wunschlos des Trainers Dirk Lottner? Fans und Verantwortliche des Fußball-Regionalligisten und Saarlandpokalsiegers 1. FC Saarbrücken fieberten gestern Abend der Auslosung der ersten Runde des DFB-Pokals entgegen – und sie mussten sich lange gedulden. Dann zog „Glücksfee“ Sebastian Kehl die Kugel der Blau-Schwarzen aus dem Topf. Sekunden später folgte der Gegner und ein leichtes Gefühl der Enttäuschung: Zweitligist FC Union Berlin.

„Es kann nicht jeder Bayern ziehen“, sagte FCS-Sportdirektor Marcus Mann, der mit Geschäftsführer David Fischer als Vertreter des FCS bei der Veranstaltung im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund vor Ort war. „Union ist ein toller Verein mit einer großen Fanszene. Mal sehen, wie viele sich auf den Weg quer durch die Republik machen“, sagte Mann. Davon hängt auch ab, ob der FCS im Völklinger Hermann-Neuberger-Stadion spielen wird. „Wir warten jetzt die Nachfrage ab und entscheiden dann, ob es sich lohnt, auszuweichen“, sagte Mann.

FCS-Trainer Dirk Lottner erlebte die Auslosung auf Mallorca. „Natürlich ist Union nicht der Gegner, der einem als Erster für die Wunschliste einfällt. Das wird sportlich natürlich ganz schwer“, sagte Lottner: „Anderseits freue ich mich auf Jens Keller, mit dem ich mich immer gut verstanden habe.“ Lottner und Union-Trainer Keller kickten gemeinsam beim 1. FC Köln, der zum Pokalsieger Bremens, der Leher Turnerschaft, muss. „Köln war natürlich mein Traumlos“, gestand Lottner und ergänzte lachend: „Dann halt in Runde zwei.“

FCS-Kapitän Manuel Zeitz nahm das Lospech im Ägypten-Urlaub an der Poolbar zur Kenntnis: „Es hätte schlimmer kommen können. Es wird schwer, aber wenn alles passt, haben wir eine Chance. Ich hoffe, dass Torsten Mattuschka zu dem Spiel kommt. Mit ihm habe ich in Cottbus immer ein Zimmer geteilt.“ Mattuschka ist Kultspieler der Eisernen aus Köpenick, es gibt sogar ein eigenes Lied über den Ex-Profi. 

Die 32 Partien der ersten Runde werden zwischen dem 11. und 14. August ausgetragen. Die zeitgenaue Ansetzung der einzelnen Spiele erfolgt innerhalb der nächsten beiden Wochen. Das größte Los hat der Chemnitzer FC gezogen, er trifft auf den deutschen Rekordmeister FC Bayern München. Losglück hatten auch der 1. FC Rielasingen-Arlen (gegen Borussia Dortmund) oder die SF Dorfmerkingen (gegen RB Leipzig). Oberliga-Aufsteiger SV Morlautern (ein Stadtteil von Kaiserslautern)  spielt gegen Zweitligist SpVgg Greuther Fürth, der Zweitligist 1. FC Kaiserlautern muss zum fünftklassigen SV Eichede. Zu einem reizvollen Aufeinandertreffen kommt es zwischen dem Regionalliga-Aufsteiger Germania Halberstadt und dem Bundesligisten SC Freiburg. Der Trainer der Halberstädter, Andreas Petersen, ist der Vater von Freiburgs Angreifer Nils Petersen. Dieser spielte in der C- und B-Jugend bei seinem Heimatverein und verfolgte die Auslosung in Halberstadt. „Ein Traum geht in Erfüllung“, sagte Nils Petersen.

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