FCK zieht den Kopf aus der Schlinge

Karlsruhe · Der Fußball-Zweitligist hat den Klassenverbleib so gut wie geschafft. Dafür steigt der Karlsruher SC ab.

 Die Lauterer Sebastian Kerk, Jacques Zoua und Christoph Moritz (von links) freuen sich über den Sieg in Karlsruhe. Foto: Deck/dpa

Die Lauterer Sebastian Kerk, Jacques Zoua und Christoph Moritz (von links) freuen sich über den Sieg in Karlsruhe. Foto: Deck/dpa

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Beim Abstieg des Karlsruher SC hat sich der 1. FC Kaiserslautern von seinen allergrößten Sorgen befreit. Die Roten Teufel feierten am Samstag einen wichtigen 3:1 (1:1)-Erfolg im Südwestderby der 2. Fußball-Bundesliga - blieben danach aber sehr zurückhaltend. Sportdirektor Uwe Stöver wollte nichts von einem Riesenschritt Richtung Klassenverbleib wissen. "Wir werden noch Spiele gewinnen müssen. Von daher war es nur ein Zwischenschritt", sagte er drei Spieltage vor Saisonende.

Während der Absturz des KSC in die 3. Liga besiegelt ist, darf der FCK angesichts von nun 38 Punkten auf ein glückliches Ende einer schwierigen Runde hoffen. Dabei profitierten die Gäste auch vom stillen Protest der Karlsruher Anhänger: Sie verzichteten über die gesamten 90 Minuten auf Anfeuerungsrufe. So waren im Wildparkstadion nur die knapp über 3000 Lauterer Fans zu hören. "Ich kann das absolut nachvollziehen", sagte KSC-Torwart und Kapitän Dirk Orlishausen. "Wir haben in diesem Jahr in vielen Spielen zu wenig dafür getan, dass sie uns bedingungslos unterstützen." Für die Nordbadener ist es der dritte Abstieg in die Drittklassigkeit nach 2000 und 2012.

Vor 18 037 Zuschauern traf Kacper Przybylko bereits in der vierten Minute für den FCK. Per Freistoß markierte David Kinsombi in der 35. Minute einer schwachen Partie den Ausgleich. Danach brachten Sebastian Kerk per Nachschuss bei einem Foulelfmeter (67.) und Jacques Zoua (87.) den FCK wieder auf Siegkurs. "Wir haben heute einen ziemlich großen Schritt gemacht", sagte Flügelstürmer Marcel Gaus dann doch: "Wenn wir jetzt zu Hause gegen St. Pauli nachlegen, dann haben wir den Deckel drauf." Die Partie findet am kommenden Freitagabend (18.30 Uhr) statt.

FCK-Trainer Norbert Meier hielt sich bei der Pressekonferenz aus Respekt vor dem deprimierten Gegner zurück. "Wir haben heute drei ganz, ganz wichtige Punkte eingefahren. Mehr ging nicht", sagte er. Immerhin verwies der 58-Jährige später noch darauf, dass sein Team aus den letzten fünf Spielen zehn Punkte geholt hat: "Das ist eine super Bilanz. Jetzt heißt es aber: keinen einzigen Zentimeter nachlassen!"

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