FCK dreht in Unterzahl ein 0:2 in einen 3:2-Sieg

Kaiserslautern · Wahnsinns-Spiel auf dem Betzenberg: Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern hat gestern Abend gegen 1860 München mit 3:2 gewonnen. Dabei spielten die Lauterer in Unterzahl und lagen bereits 0:2 zurück. Doch dann traf Lakic.

Der 1. FC Kaiserslautern hat in seiner Auftaktpartie in der 2. Fußball-Bundesliga gestern Abend trotz 70-minütiger Unterzahl sensationell drei Punkte eingefahren. Gegen den Aufstiegsaspiranten TSV 1860 München gewannen die Roten Teufel vor der stattlichen Kulisse von 41 092 Zuschauern im Fritz-Walter-Stadion mit 3:2.

Eine vermeintlich spielentscheidende Szene ereignete sich in der 20. Spielminute. Bei einem schnellen Konter der Gäste war FCK-Torwart Tobias Sippel aus seinem Tor geeilt und hatte einen Schuss von Münchens Bobby Wood außerhalb des Strafraums halb mit dem Körper und halb mit dem Arm geblockt. Schiedsrichter Bastian Dankert zögerte zunächst, stellte Sippel aber vom Platz. Sechs Minuten später geriet der FCK in Unterzahl scheinbar auf die Verliererstraße. Löwen-Stürmer Rubin Okotie drang vom rechten Flügel in den Strafraum ein und setzte einen Schlenzer in die lange Ecke an, doch FCK-Verteidiger Heintz lenkte das Leder ebenso unglücklich wie unhaltbar für den eingewechselten Ersatztorhüter Marius Müller ins eigene Netz (26.). Als Okotie in der 33. Minute nach einer Flanke vom linken Flügel aus kurzer Distanz sogar das 0:2 markierte, schien die Partie endgültig entschieden. Bitter zu diesem Zeitpunkt: In der Anfangsphase war Kaiserslautern die klar spielbestimmende Mannschaft gewesen.

Der FCK hatte vom Anpfiff weg losgelegt wie die Feuerwehr. Schon nach einer Minute hätte Karim Matmour die Heimelf in Führung schießen können, doch der Algerier scheiterte an Münchens Torhüter Gabor Kiraly. Der FCK konnte aber aus seiner Überlegenheit aber kein Kapital schlagen - Gaus (15.) und Ring (19.) vergaben gute Einschussgelegenheiten.

Nach dem Platzverweis für Sippel und dem Pausenrückstand zeigte der FCK eine Riesenmoral. Zunächst vergab Karim Matmour nach 50 Minuten eine Chance aus kurzer Distanz kläglich, doch nach 68. Minuten verkürzte Lakic vom Elfmeterpunkt für den FCK auf 1:2. Jean Zimmer war zuvor im Strafraum gehalten worden. Und nur drei Minuten später stand das Fritz-Walter-Stadion Kopf. Erneut war es Lakic, der eine Flanke von Chris Löwe zum Ausgleich einnickte (71.). Doch es kam noch besser. Nach 80 Minuten traf der eingewechselte Philipp Hofmann nach einer Ecke von Kevin Stöger zum 3:2. Das Fußballwunder in der Pfalz war damit perfekt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort