Fußball FCH fühlt sich gerüstet für Aufstiegs-Kampf

Homburg · Fußball-Regionalligist Homburg startet an diesem Donnerstag mit gestiegenen Erwartungen in die Vorbereitung auf die neue Saison.

 Trainer Jürgen Luginger (links) und der sportliche Leiter Michael Berndt können ganz zufrieden sein. Der Kader des Fußball-Regionalligisten FC Homburg ist sehr gut aufgestellt.

Trainer Jürgen Luginger (links) und der sportliche Leiter Michael Berndt können ganz zufrieden sein. Der Kader des Fußball-Regionalligisten FC Homburg ist sehr gut aufgestellt.

Foto: Andreas Schlichter

Wohin geht die Reise beim FC Homburg? Als Aufsteiger haben die Grün-Weißen mit dem dritten Tabellenplatz in der vergangenen Fußball-Regionalliga-Saison die Messlatte hochgelegt. Ab diesem Donnerstag (11 Uhr), wenn der FCH im heimischen Waldstadion den Trainingsbetrieb wieder aufnimmt, geht es da­rum, den gestiegenen Erwartungen gerecht zu werden.

Mit sechs neuen Spielern – Serkan Göcer (Mittelfeld, Kickers Offenbach), Matthias Köbbing (Torwart, 1. FC Heidenheim), Stefano Maier (Innenverteidigung, FC Viktoria Köln), Damjan Marceta (Sturm, FC Gießen), Jannik Sommer (Mittelfeld, SV Waldhof Mannheim) und Loris Weiß (Mittelfeld, SC Hessen Dreieich) – startet der FCH in die Vorbereitung auf die neue Saison. Jürgen Luginger sieht den Verein bereits gut gerüstet. „Wir haben schon jetzt einen sehr gut besetzten Kader. Eine wichtige Position, in der Sturmmitte, wollen wir noch besetzen. Aber wir haben sehr variable Offensivspieler und stehen daher nicht unter Druck“, sagt der Homburger Cheftrainer.

Mit Patrick Dulleck verfügt Homburg nur über einen echten Mittelstürmer, der bereits hohes Format nachgewiesen hat. Winter-Neuzugang Bernd Rosinger blieb ohne jedes Tor in Homburg und wurde von Luginger in die zweite Mannschaft versetzt – ein baldiger Abschied ist nicht ausgeschlossen. Kandidaten als Ergänzung zu oder als Ersatz für Dulleck sind Christopher Theisen oder Sommer, deren angestammter Platz allerdings im Mittelfeld liegt. Dass es ganz vorne Verbesserungsbedarf gibt, zeigt sich schon daran, dass in der letzten Spielzeit mit Alexander Hahn (zwölf Tore) ein Innenverteidiger die zweitbeste Torquote hinter Dulleck (13) beim FCH erreicht hat.

Damit verbindet sich auch die zweite, nicht minder wichtige Baustelle in der Innenverteidigung. Nachdem der in der vergangenen Saison auch defensiv überragende Hahn zum West-Regionalligisten Rot-Weiß Essen abgewandert ist, stellt sich die Frage, ob der FCH seinen besten Abwehrspieler adäquat ersetzen kann. Hier liegen die Hoffnungen auf Stefano Maier. „Stefano ist ein sehr guter Innenverteidiger mit einem sehr starken Kopfballspiel. Ich denke, er hat das Niveau von Alexander. Standards schießt er allerdings nicht“, ist Luginger zuversichtlich, mit dem Mann aus Köln die Lücke füllen zu können.

Dass Maier, anders als Hahn, kein Freistoß- und Elfmeter-Experte ist, dürfte dabei das kleinste Problem sein. Wesentlich wichtiger ist, dass die zuletzt beste Abwehr der Liga (30 Gegentore) auch ohne den bisherigen Chef ihre Stabilität behält. „Ich sehe eine feste Hierarchie in der Abwehr als nicht so wichtig an. Kevin Maek kann Verantwortung übernehmen, auch Maier war in der Vergangenheit schon Mannschafts-Kapitän. Jan Eichmann wird sich hier ebenfalls zeigen können. Ein Spieler kann letztlich nur über die Leistung in eine solche Rolle wachsen“, sagt Luginger.

Der Trainer erklärt auch, warum er Hahn trotz laufendem Vertrag ziehen gelassen hat: „Natürlich hätten wir ihn gerne behalten. Aber für ihn ging es dabei auch um private Sachen. Außerdem hatte der Verein auch noch was davon, sodass das Gesamtpaket in Ordnung war. Es hat keiner was davon, wenn ein Spieler zum Bleiben gezwungen wird und vielleicht nicht richtig zufrieden ist.“

Im zentralen Mittelfeld bleibt abzuwarten, ob und wann Daniel di Gregorio nach seiner Kreuzband- und Meniskusverletzung seine alte Form wieder erreichen wird. In der Rückrunde vertrat der bisherige Mannschafts-Kapitän Christian Telch den Ex-Mannheimer ordentlich, ohne die ganz großen Impulse setzen zu können. Lässt di Gregorios Rückkehr noch auf sich warten, käme auch Göcer als Ersatz in Frage.

Im Tor dürfte dagegen trotz der Verpflichtung von Matthias Köbbing aus der 2. Liga der zuletzt verletzte David Salfeld weiterhin die Nummer eins bleiben. „Bei Sali sieht es sehr gut aus. Er kann am Donnerstag wahrscheinlich schon mit dem Training starten“, sagt Luginger. Zudem erklärt der Trainer Salfeld im Zweikampf mit Köbbing zum Favoriten: „Natürlich wird die Leistung entscheiden. Aber Sali hat nach seiner starken letzten Saison Vorsprung. Matthias ist ein junger Torwart mit viel Entwicklungs-Potenzial. Aber er kann noch nicht direkt sagen, dass er Stammtorwart in der Regionalliga wird.“

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