Fußball FCH-Aufsichtsrat weiß nicht, welche Satzung gültig ist
Homburg · (rti) Die außerordentliche Mitgliederversammlung des Fußball-Oberligisten FC Homburg entwickelte sich gestern Abend zu einer skurrilen Veranstaltung. Eigentlicher Kernpunkt war die Verabschiedung eines beim Amtsgericht bereits eingetragenen neuen Satzungsentwurfs. Auf Grund der fehlenden Zustimmung der Firma Victor's des Saarbrücker Unternehmers und Präsident des 1. FC Saarbrücken, Hartmut Ostermann, die seit einer finanziellen Rettungsaktion 1999 über ein Vetorecht verfügt, war dies allerdings nicht umsetzbar, wie FCH-Aufsichtsratschef Dieter Knicker zu Beginn erklärte. "Wir wissen aktuell nicht, welche Satzung gültig ist. Es ist unglücklich gelaufen", sagte Knicker.
Dass die Versammlung so handlungsunfähig und letztlich überflüssig wurde, führte zu heftigem Widerspruch aus den Reihen der 100 anwesenden Mitglieder, denen die "Ostermann-Klausel" seit langem ein Dorn im Auge ist. Es gab emotionale Redebeiträge. Die Behandlung eines Mitgliedsantrags auf Absetzung des Vorstandes um den Vorsitzenden Herbert Eder wurde schließlich aus formalen Gründen abgelehnt.
