Überraschung in der Regionalliga Südwest FCH enttäuscht beim Liga-Schlusslicht

Homburg · Homburg verliert beim SC Hessen Dreieich mit 0:1. Wieder ein Platzverweis für den Titelanwärter.

 Daniel Di Gregorio (links) und seine Homburger Kollegen gehen enttäuscht vom Feld. Mit einer Pleite in Dreieich hatten sie nicht gerechnet.

Daniel Di Gregorio (links) und seine Homburger Kollegen gehen enttäuscht vom Feld. Mit einer Pleite in Dreieich hatten sie nicht gerechnet.

Foto: Andreas Schlichter

Kurz vor der Heimfahrt saßen die Spieler des FC Homburg vor dem Mannschaftsbus und ließen die Köpfe hängen. Gesprochen wurde nichts, jeder war mit sich und seiner Enttäuschung beschäftigt. Als klarer Favorit war der FC Homburg zum Mitaufsteiger SC Hessen Dreieich aufgebrochen. Als erster Dreipunktelieferant für den bis dahin sieglosen Tabellenletzten der Fußball-Regionalliga Südwest trat er die Heimreise an. 0:1 lautete das aus Homburger Sicht ernüchternde Ergebnis. Es war die zweite Niederlage in Folge nach dem 1:2 gegen die TSG Hoffenheim II.

„Wir haben uns heute selber geschlagen. Der Gegner war wirklich nicht so gut. Aber wir haben halt noch schlechter gespielt. Jeder hat erwartet, dass wir Dreieich einfach weghauen. Aber so läuft das halt nicht. Heute hat einfach gar nichts geklappt“, fand Bernd Rosinger klare Worte für eine Partie, in der der FCH zwar „spielbestimmend“ war, wie auch Dreieichs Trainer Rudi Bommer sagte, spielerisch aber viel zu wünschen übrig ließ. In der 64. Minute kam Stürmer Rosinger für Marco Gaiser, der überraschend den mit Muskelproblemen kämpfenden Patrick Lienhard ersetzt hatte, in die Partie. Für den rotgesperrten Christopher Theisen spielte Sven Sökler.

Dreieich war von Beginn an darauf fokussiert, die Defensive zusammenzuhalten. Dies gelang gegen uninspirierte Homburger, die es immer wieder mit langen, leicht zu verteidigenden Bällen versuchten, ohne große Probleme. „Ich glaube, Dreieich hatte zwei Torschüsse in der ersten Halbzeit – und einer davon war das Tor“, sagte FCH-Trainer Jürgen Luginger. Ungesagt blieb, dass auch der FCH aus dem Spiel heraus zu kaum einer Ernst zu nehmenden Chance kam. Mit einigen guten Freistößen – den Besten schoss Alexander Hahn in der 32. Minute gegen die Querlatte – kam der FCH trotzdem zu Torgelegenheiten.

Der Treffer fiel aber auf der anderen Seite, nachdem Homburgs Daniel di Gregorio Sekunden nach Hahns Lattenknaller den Dreieicher Abassin Alikhil im Strafraum zu Fall brachte und der Schiri auf Elfmeter entschied. Dass Homburgs Christian Lensch, der in der 79. Minute Sven Sökler ersetzte, die Elfmeter-Entscheidung als „nahe an einem Skandal“ bezeichnete und auch FCH-Vorstandschef Herbert Eder von einer „sehr umstrittenen Entscheidung“ sprach, änderte nichts an Dennis Strekers Tor.

In der 57. Minute sah Streker wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte. Die Homburger Überzahl hielt aber nur 19 Minuten. Dann sah Di Gregorio aus gleichem Grund die Ampelkarte. Es war der dritte Platzverweis für den FCH in den letzten beiden Spielen. Trotz der jüngsten Rückschläge sieht Lensch seine Mannschaft voll im Soll: „Wir wissen, dass wir immer noch eine sehr gute Mannschaft haben. Aber wir haben nicht den Anspruch, vom ersten bis zum letzten Spieltag auf dem ersten Platz zu stehen.“

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