Homburger Höhenflug mit sechs Siegen in Folge Steinherrs Formkurve ist wie die des FCH

Homburg · Offensivspieler ist derzeit stark in Form – und will im Heimspiel gegen Freiburg II den siebten Homburger Sieg in Serie.

 Frühes Stören und mehr Effektivität im Torabschluss sind für Thomas Steinherr die zwei Hauptgründe für den Höhenflug des FC Homburg.

Frühes Stören und mehr Effektivität im Torabschluss sind für Thomas Steinherr die zwei Hauptgründe für den Höhenflug des FC Homburg.

Foto: Andreas Schlichter

Wie lässt es sich erklären, dass der FC Homburg in der Rückrunde so unwiderstehlich durch die Fußball-Regionalliga Südwest pflügt? Acht Siege haben die Grün-Weißen in der zweiten Saisonhälfte eingefahren. Nur bei der SV Elversberg musste der FCH zum Jahresausklang 2018 eine 0:2-Niederlage hinnehmen. Abgesehen davon haben die Saarpfälzer jeden einzelnen Punkt, der zu vergeben war, eingeheimst. Wenn der SC Freiburg II an diesem Samstag um 14 Uhr ins Waldstadion kommt, wollen die Homburger den siebten Dreier in Serie klarmachen.

Thomas Steinherr versucht sich an einer Begründung für die außergewöhnliche Stärke des Aufsteigers. „Wir spielen besonders in der ersten Halbzeit einfach sehr guten Fußball. Wir sind von Beginn an voll da, gehen früh drauf und pressen sehr gut“, sagt der offensive Außenbahnspieler. Am frühen Stören des gegnerischen Spielaufbaus lässt sich tatsächlich eine Weiterentwicklung der Mannschaft erkennen. Anstelle von oftmals unkoordinierten Einzelaktionen ist ein konzertiertes Pressing getreten, das den Gegner häufig zu Fehlern zwingt und zu einer schnellen Balleroberung führt.

Auch mit dem zweiten Punkt, den Steinherr als Grund anführt, hat der FCH ein in der Hinrunde mitunter gravierendes Problem in den Griff bekommen. „Wir haben insbesondere in der Effektivität beim Torabschluss deutlich zugelegt. Wir sind vor dem Tor kaltschnäuziger geworden – und mit einer Führung im Rücken spielt es sich nun mal einfacher“, erklärt der 25-Jährige.

 Steinherrs persönliche Formkurve ähnelt dem Leistungsverlauf des gesamten Teams. Einem ganz starken Saisonbeginn ließ der im Sommer von Drittligist SpVgg Unterhaching gekommene Neuzugang eine Schwächephase folgen. „Der Anfang war gut, danach kam ein kleines Tief. 34 Spiele hintereinander super zu spielen, geht nicht. Ich hatte eine Phase, wo ich nicht an das Optimum ran kam. Da muss man sich dann wieder rauskämpfen“, sagt Steinherr. Jürgen Luginger erklärt, wie er seinen hoch veranlagten Spieler wieder in die Bahn bekommen hat. „Man muss ihm seine Stärken aufzeigen. Dazu gehört in Thomas‘ Fall vor allem sein Tempo, der Mut in Eins-zu-eins-Situationen zu gehen und seine sehr gute Defensivarbeit. Den Rest hat er sich selbst wieder erarbeitet“, sagt der FCH-Trainer.

Die Maßnahmen des Trainers und der Kampfgeist des Spielers haben letztlich dazu geführt, dass Steinherr seit Beginn der Rückrunde wieder zu den Leistungsträgern der Mannschaft gehört. Über die linke Seite macht der schnelle Dribbler nicht nur ordentlich Dampf nach vorne. Nach Ballverlusten ist ihm auch kein Weg nach hinten zu weit, um den Gegner zu stellen. „Thomas ist unser erster Abwehrspieler“, lobt Luginger Steinherrs großen Einsatz im Spiel gegen den Ball.

 Dass der FCH in einigen Spielen nach einer Führung Ergebnisverwaltung betrieben hat, ist für Luginger ein Entwicklungsschritt, andererseits aber auch ein Punkt, den es weiter zu verbessern gilt: „Man muss auch mal auf Ergebnis spielen können. Wir schaffen es noch nicht, frühzeitig den Deckel drauf zu machen. Da müssen wir noch abgezockter werden.“

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