Regionalliga Südwest Der FCH feiert Vorrundenplatz fünf

Homburg · Regionalliga-Aufsteiger Homburg kehrt vor dem Pokalschlager gegen den FCS zu alter Stärke zurück.

Patrick Dulleck war der Stolz auf das Geleistete anzusehen. „Wir haben heute an uns geglaubt, ein bärenstarkes Spiel gemacht und uns auch dafür belohnt. Wir hatten ein Tief und haben uns da selbst wieder rausgekämpft“, kommentierte der Homburger Stürmer am Freitagabend den 2:1-Sieg des FC Homburg gegen Kickers Offenbach. Nach wochenlanger fußballerischer Magerkost war die mit zwei Toren gekrönte Glanzleistung des Doppeltorschützen das Spiegelbild einer überragenden Vorstellung der ganzen Mannschaft.

Dabei schien es kurz vor Spiel­ende so, als ob dem FCH der Sieg doch noch durch die Lappen gehen könnte. Die erste Halbzeit hatten die Grün-Weißen dominiert, scheiterten aber immer wieder am mit Abstand besten Offenbacher, Schlussmann Daniel Endres. „Offenbach hatte einen überragenden Torwart, sonst hätte es zur Pause schon 3:0 oder 4:0 gestanden“, stellte FCH-Trainer Jürgen Luginger fest. Selbst OFC-Trainer Dainiel Steuernagel räumte ein: „Unser Torwart hat uns im Spiel gehalten.“

Nachdem Dulleck eine Minute nach dem Seitenwechsel einen Foulelfmeter zum längst überfälligen 1:0 für die Gastgeber verwandelt hatte, wurde aus der Dominanz der Hausherren erdrückende Überlegenheit. Da der FCH es dennoch verpasste, die knappe Führung auszubauen, schien sich nach dem völlig überraschenden Treffer von Varol Akgoez zum 1:1 in der 84. Minute die Sorge, dass am Ende der verdiente Lohn ausbleiben könnte, zu bewahrheiten.

„Das war ein geiles Spiel. Nach dem 1:1 hatte ich gedacht: ,Verdammte Scheiße, das darf nicht passieren‘. Aber dann haben wir überragend reagiert“, sagte Thomas Steinherr zur dramatischen Schlussphase. Denn anstatt die Köpfe hängen zu lassen, drängten die Grün-Weißen mit aller Macht auf das zweite Tor und versetzten mit Dullecks Siegtreffer in der 87. Minute den Homburger Anhang unter den 1850 Zuschauern im Wald­stadion in Ekstase.

Jürgen Luginger ließ sich nach eigenen Worten auch nach dem späten Ausgleich nicht in seinem Glauben an den Sieg beirren. „Ich habe nach dem 1:1 gedacht: Wenn wir heute nicht noch einen draufsetzen – wann denn dann? Wenn man so spielt und so nachsetzt, dann wird man am Ende auch belohnt. Die Mannschaft hat heute gespielt wie am Anfang der Saison und mehr als verdient gewonnen“, lobte der FCH-Trainer seine Jungs in den höchsten Tönen.

Für Lugingers Co-Trainer Joti Stamatopoulos, der vor seinem Wechsel zum FCH in dieser Saison drei Jahre lang in gleicher Funktion beim OFC tätig war, war die Partie ein besonderes Erlebnis: „Ich habe mich sehr gefreut, die Jungs wiederzusehen und in den Arm zu nehmen. Aber jetzt bin ich beim FC Homburg und wollte das letzte Hinrundenspiel unbedingt gewinnen.“

Mit neun Siegen, zwei Unentschieden und sechs Niederlagen beendet der FCH die Hinrunde in der Regionalliga Südwest auf dem fünften Tabellenplatz. Vor dem Derby gegen den Ligakonkurrenten 1. FC Saarbrücken im Saarlandpokal am kommenden Samstag um 14.15 Uhr im Völklinger Hermann-Neuberger-Stadion scheint der FCH gut gerüstet.

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