FC Homburg hofft auf ein Heimspiel im Pokalfinale

Homburg · Der FC Homburg greift nach dem Sieg im Saarlandpokal. Der Regionalligist muss dafür im Endspiel morgen den Drittligisten SV Elversberg schlagen. Der steht kurz vor dem Abstieg und dürfte entsprechend angeschlagen sein.

 Der Homburger Trainer Robert Jung (vorne, hier mit Co-Trainer Sebastian Stache) hofft auf das richtige Feingefühl. Foto: Mischa

Der Homburger Trainer Robert Jung (vorne, hier mit Co-Trainer Sebastian Stache) hofft auf das richtige Feingefühl. Foto: Mischa

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Das Finale um den Saarlandpokal und die Trainersuche bestimmen seit Wochen die Diskussionen rund um den Fußball-Regionalligisten FC Homburg. Die Frage, wer den Pokal gewinnt, wird morgen im Endspiel zwischen den Grün-Weißen und dem Drittligisten SV Elversberg beantwortet. Anstoß im Völklinger Hermann-Neuberger-Stadion ist um 18 Uhr.

Das Interesse am Pokal ist groß beim Pokalsieger von 2008, wie der FCH-Vorstandsvorsitzende Herbert Eder bestätigt: "Wir haben eine hohe Nachfrage nach Tickets." Nach den Erwartungen des Vereins sollen bis zu 800 Homburger Anhänger die Partie zu einem Heimspiel machen. Ob daraus ein Vorteil für Homburg wird, hängt nach der Meinung von FCH-Interimstrainer Robert Jung vor allem von der Mannschaft ab. "Meistens ist es so, dass der Funke vom Platz auf die Tribüne überspringt, nicht umgekehrt. Ob das klappt, wird an unserer eigenen Leistung hängen", sagt der 69-Jährige voraus.

Beim 0:0 gegen den KSV Hessen Kassel am Samstag in der Liga blieb der FCH vieles schuldig. Dennoch hatte der Punktgewinn nach zuvor sechs Niederlagen in Serie einen positiven Effekt auf die Saarpfälzer. "Die Freude im Training war größer als vorher", berichtet Jung , der schon mit dem FK Pirmasens (zweimal), dem FSV Mainz 05 und Rot-Weiß Frankfurt den jeweiligen Landespokal gewann. Neben den taktischen Planspielen sieht der Trainer vor allem die Einsatzbereitschaft der Spieler als entscheidenden Faktor: "Das ist eine Willenssache und eine Sache der Begeisterung. Wir brauchen Laufbereitschaft bis ans Limit."

Für den FCH könnte es von Vorteil sein, dass die SV Elversberg nur drei Tage nach dem Pokalfinale ein noch wichtigeres "Endspiel" zu bestreiten hat. Sie muss am letzten Spieltag bei der U23 von Borussia Dortmund gewinnen, um noch den Klassenverbleib in der 3. Liga zu schaffen. "Ich gehe davon aus, dass die Elversberger das Spiel möglichst früh entscheiden wollen, um ihre Spieler für Samstag schonen zu können", vermutet Jung.

Die Homburger Mannschaft wird sich gegenüber dem Kassel-Spiel auf zwei bis drei Positionen verändern, kündigt der Trainer an. Enis Hajri, dessen Trainingsleistungen Jung ausdrücklich lobt, könnte ein Kandidat für die Startelf werden. Ob Edin Sancaktar oder Kadir Yalcin im Tor stehen werden, will der Trainer erst morgen entscheiden.

Bis dahin dürfte auch, zumindest intern, die Entscheidung über die Nachfolge Jungs getroffen sein. "Am Montag hatten wir das letzte Gespräch mit einem Kandidaten. Nun werden wir uns untereinander beraten", sagt Geschäftsführer Rafael Kowollik. Der erst am Sonntag ins Spiel gebrachte Zweibrücker Trainer Peter Rubeck dürfte nach dieser Aussage aus dem Rennen sein. Heißeste Anwärter sind weiterhin der Ex-Trainer des 1. FC Saarbrücken, Jürgen Luginger, und Oscar Corrochano, Co-Trainer von Armin Veh beim Bundesligisten Eintracht Frankfurt. Ein Wechsel des ehemaligen FCH-Trainers Jens Kiefer von Eintracht Trier nach Homburg scheint eher unwahrscheinlich, da er vertraglich gebunden ist und die Eintracht nach SZ-Informationen eine Ablöse von bis zu 150 000 Euro gefordert hat.

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