Fußball-Regionalliga Salfeld und der FCH sind auf Wiedergutmachung aus

HOMBURG · Strahlender Sonnenschein liegt am Montag über dem Waldstadion. Das tolle Wetter passt aber so gar nicht zur Stimmung bei Fußball-Regionalligist FC Homburg. Nach dem rauschenden Fest am Mittwoch im Saarlandpokal gegen den 1. FC Saarbrücken (2:1) blamierte sich der FCH am Samstag mit einem 0:4 beim VfR Aalen.

 David Salfeld steht wieder im Tor des FC Homburg. Beim Pokalsieg gegen den FCS hielt er stark, beim 0:4 in Aalen am Wochenende (unser Foto) musste er vier Mal hinter sich greifen.

David Salfeld steht wieder im Tor des FC Homburg. Beim Pokalsieg gegen den FCS hielt er stark, beim 0:4 in Aalen am Wochenende (unser Foto) musste er vier Mal hinter sich greifen.

Foto: IMAGO/Eibner/IMAGO/EIBNER/Michael Schmidt

Für Torwart David Salfeld war der erste Liga-Starteinsatz seit dem 22. Oktober (1:0 über den TSV Steinbach) ein frustrierendes Erlebnis. Schon nach zwei Minuten musste er nach einem krassen Fehlpass von Stefano Maier erstmals hinter sich greifen. Beim 0:2 lief es für den 31-Jährigen dann ganz bitter: Bei einem Ball in die Spitze spielte Salfeld zwar gut mit, kam aus dem Tor, wollte klären – schoss aber Holger Bux so unglücklich an, dass der Ball Richtung eigenes Tor prallte und der durchlaufende Aalener nur noch eindrücken musste: „Das ist mir auch noch nie passiert, dass ich jemanden beim Klärungsversuch so unglücklich anschieße“, sagt Salfeld.

Am Ende wurde es eine heftige Packung, die nach Rehabilitation schreit. „Das ist das Schöne an einer englischen Woche, dass wir uns sofort neu beweisen können“, sagt Salfeld vor dem Heimspiel an diesem Dienstag um 19 Uhr gegen Kellerkind FC Gießen. „Ich bin mir sicher, dass wir im eigenen Stadion, wo wir generell stärker sind, eine Reaktion zeigen“, betont der 2017 vom FCS gekommene Torwart.

Ob er erneut im Tor steht oder FCH-Trainer Timo Wenzel wieder auf Krystian Wozniak setzt, der den langjährigen Stammtorwart zuvor verdrängt hatte, war unklar. „Mir wurde noch nicht gesagt, ob ich spiele – ich gehe aber davon aus, dass dem so ist“, sagt Salfeld, der gegen den FCS nach seiner langen Pause eine starke Leistung gezeigt hatte. Das war im Herbst undenkbar, als Salfeld seinen Stammplatz verlor. „Ich war erst krank, bekam danach noch Corona und dann war auch schon Winterpause – zu der Zeit war ich ehrlich gesagt nicht mehr ganz ich selbst“, blickt Salfeld auf eine harte Zeit: „Ich war mental sehr angeschlagen, habe es ja lange nicht gekannt, plötzlich auf der Bank zu sitzen und musste das erst mal verkraften“, verrät er. „Ich habe das hinter mir gelassen“, sagt der Torhüter, der wieder intensiv trainieren kann. Mit Erfolg: „Gegen Saarbrücken habe ich den Lohn dafür erhalten.“

Über den Sieg gegen den Erzrivalen wurde viel geredet. Über Aalen wenig bis gar nicht: „Auf der Rückfahrt war Stillschweigen. Und auch danach haben wir nicht darüber geredet – wobei das aber vielleicht sehr vielsagend ist. Ich kenne es von meinem Vater. Wenn der nix mehr gesagt hat, wusste man, wie schlimm es tatsächlich ist“, sagt Salfeld. Für Wenzel war Aalen das Ergebnis fehlender Einstellung und Leidenschaft. „Man kann Abschlüsse, Flanken und Zweikämpfe trainieren – aber was vom Herzen kommt, kann man nicht trainieren“, sagt der Trainer: „Deshalb sind wir gefordert, was die neue Saison angeht.“

In den letzten Tagen wurden jene Spieler informiert, mit denen Wenzel nicht mehr plant. „Es gibt dafür keinen guten Zeitpunkt, aber die Spieler wissen nun Bescheid. Der ein oder andere war natürlich enttäuscht“, sagt Wenzel, ohne ins Detail zu gehen. Salfeld gehört nicht dazu, anders als 15 seiner Teamkollegen hat er noch einen Vertrag bis 2023. „Ich fühle mich weiter wohl in Homburg“, sagt „Sali“, für den es gegen Gießen das 134. Pflichtspiel für den FCH wäre.

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