FC Homburg: Erst ein Autounfall, dann ein Betriebsunfall

Homburg · Schon vor der Partie des FC Homburg gegen die SpVgg. Neckarelz herrschte Aufregung: Trainer Jens Kiefer hatte auf dem Weg ins Stadion einen Unfall. Es war nicht das Einzige, was den FC Homburg am Samstag aus dem Tritt brachte.

Die wichtigste Nachricht am Samstag war eine gute für den Fußball-Regionalligisten FC Homburg : Trainer Jens Kiefer hat den Autounfall, der sich auf der Fahrt zum Spiel seiner Mannschaft ereignete, ohne schwere Verletzungen überstanden. "Ein anderer Autofahrer hat ihm die Vorfahrt genommen und ist ihm in die Beifahrerseite gefahren. Jens hat ein Schädel-Hirn-Trauma und Prellungen", gab FCH-Geschäftsführer Rafael Kowollik nach der Partie bekannt. Die sportlichen Nachrichten, die der FCH an diesem Nachmittag lieferte, waren dagegen alles andere als positiv. Während Kiefer in der Homburger Uniklinik untersucht wurde, endete die Partie des FCH gegen die SpVgg. Neckarelz mit einem 1:1. Assistenztrainer Pascal Bach hatte den Platz seines Chefs an der Seitenlinie übernommen.

Nach dem Abpfiff herrschte Ratlosigkeit darüber, wieso die Mannschaft nach einer guten ersten Halbzeit im zweiten Durchgang regelrecht auseinandergebrochen war. "Da sagen wir uns in der Kabine noch mal, dass wir alle wach sein müssen und lassen uns dann nach fünf Minuten so ein Ding einschenken", wetterte Kai Hesse. Der Stürmer, der in der 14. Minute mit einem schönen Heber über Gäste-Torwart Volkan Tekin das 1:0 für den FCH erzielt hatte, sparte nicht mit Selbstkritik: "So geht es nicht. Wir spielen ja nicht gegen Top-Mannschaften", haderte Hesse mit dem erneuten Punktverlust.

Bis zur 50. Minute hatte wohl kaum einer der 812 Zuschauer im Waldstadion Zweifel daran, dass der FCH gegen die fußballerisch limitierten Gäste drei Punkte einfahren würde. Dann war es der Ex-Elversberger Abedin Krasniqi, der mit einem Schuss aus spitzem Winkel das 1:1 für den Tabellen-15. markierte. "Es gibt viele Gründe, warum man ein Spiel nach einem Gegentor nicht mehr weiter kontrollieren kann", wusste auch Bach keine genaue Antwort darauf, warum der FCH nach dem Gegentreffer kollektiv das Fußballspielen verlernt zu haben schien.

Auch wenn der Abstand in der Tabelle zum zweiten Relegationsplatz weiter sieben Punkte beträgt, ist das Ziel, in Schlagdistanz zur Spitze zu bleiben, für Hesse vorerst kein Thema mehr. "Darüber brauchen wir nicht zu reden. Auf solche Fragen geben wir leider mit unseren Leistungen die falschen Antworten."

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