Regionalliga Südwest FCH hadert mit seiner Torausbeute

Homburg · Wenn eine Fußballmannschaft gewonnen hat, ist die Stimmung bei den Spielern für gewöhnlich bestens. Im Homburger Waldstadion sah das am Samstag anders aus. Dass Kevin Maek nach dem 3:1 des FC Homburg gegen Eintracht Stadtallendorf schimpfte wie ein Rohrspatz, passte nicht so recht ins Biild.

Dabei hatte der Innenverteidiger selbst in der 52. Minute den Ball zum finalen 3:1 für den FCH über die Linie gedrückt. Was Maek maßlos ärgerte, war, dass die Homburger genügend Gelegenheiten hatten, um gegen den Vorletzten weitere Treffer draufzupacken.

„Warum ich so ein Gesicht mache? Weil wir einfach schlecht gespielt haben. Wir kriegen es nicht hin, das 3:1 souverän runterzuspielen. Mir geht es einfach auf den Sack, dass wir anstatt ordentlichen Fußball zu spielen nur noch lange Bälle spielen und so ein Spiel nicht mit 5:1 oder 6:1 gewinnen“, zog der Abwehrroutinier vom Leder. Ihab Darwiche, der in der 36. Minute das 2:1 für den FCH erzielt hatte, zeigte Verständnis, sah das Spiel im Ganzen allerdings etwas positiver. „Am Ende des Tages sollte man sich freuen, dass man drei Punkte geholt hat. Später fragt eh keiner danach, wie man gespielt hat. Aber ich kann Kevin verstehen. Wir wollen halt irgendwo hin, und wenn du so spielst, kommst du dort halt nicht hin“, sagte der offensive Außenbahnspieler.

Wo der FCH hin will, ist klar: In der nächsten Saison wollen die Grün-Weißen in den Kampf um den Aufstieg in die 3. Liga einsteigen. Dass der FCH dafür fußballerisch noch eine Schippe drauflegen muss, weiß auch Patrick Dulleck. Der Stürmer, der in der 24. Minute mit einem Schuss aus 15 Metern selbst die 1:0-Führung der Gäste durch Tomislac Baltic aus der fünften Minute ausgeglichen und später Darwiches Tor vorbereitet hatte, sagte: „Wir haben eine Menge Chancen, die wir nicht richtig zu Ende spielen. Das zieht sich schon durch die ganze Saison. Alle anderen, die vorne in der Tabelle stehen, haben mehr Tore geschossen als wir.“ Tatsächlich hat der Zweite 1. FC Saarbrücken bei gleicher Punktzahl 24 Tore mehr als der Dritte Homburg erzielt. Spitzenreiter Waldhof Mannheim hat sogar 36 Tore mehr. Lediglich die Minimalisten des SSV Ulm haben auf Platz vier mit 41 erzielten Toren drei weniger als der FCH zu Buche stehen.

Dass Homburg so weit vorne steht, verdanken sie vor allem ihrer Defensivstärke. 25 Gegentore sind der mit Abstand beste Wert der Liga. FCH-Trainer Jürgen Luginger verneint die Frage nach einer Unwucht im Homburger Spiel zu Ungunsten der Offensive. Gegen Stadtallendorf befand aber auch er, dass mehr hätte rausspringen müssen. „Das müssen wir besser ausspielen, dann steht es hier 5:1 oder 6:1 und das Spiel ist durch“, sagte Luginger.

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