Das Achtelfinale rückt auch zur Zufriedenheit von Präsident Uli Hoeneß näher – und die Normalität beim anspruchsvollen deutschen Fußball-Primus ebenso. Für einen größeren Befreiungsschlag genügte ein lange Zeit mühsamer Auftritt in Griechenland aber nicht.

In Rummenigges kurzer Rede vor Edelfans und Sponsoren ging es nicht um Medienkritik, Pressekonferenz oder Grundgesetz, sondern um die Bedeutung von Siegen nach wiederholten Misserfolgen. „Wir haben am Samstag die nächste Prüfung in der Bundesliga. Wir müssen versuchen, ein bisschen näher an die Tabellenspitze heranzukommen“, forderte Rummenigge.

Aber: Der deutsche Meister muss sich seinen Ertrag gerade hart erarbeiten. Leichtigkeit und Selbstverständnis suchen die Bayern weiterhin. Die von Kovac geforderte „A-Note“ in Form von Siegen wird jedoch erfüllt. „Wir sind auf dem Weg der Besserung“, erklärte der 47-Jährige freudestrahlend.

„Wir haben das schon ganz ordentlich gemacht, aber eine Galavorstellung war es nicht“, ordnete es Thomas Müller ein. Er musste wie Jérôme Boateng den Doppelschlag von Javi Martínez (61. Minute) und Robert Lewandowski (63.) vor 61 221 Zuschauern von der Bank anschauen. Erstmals in dieser Saison verzichtete Kovac auf eine Rotation, vertraute den Wolfsburg-Siegern mit Ausnahme des angeschlagenen David Alaba, der durch Rafinha ersetzt wurde. „Uns hilft es nichts, wenn man hier irgendwelche Diskussionsrunden aufmacht“, sagte Müller. Zuletzt durfte der 29-Jährige auch unter Bundestrainer Joachim Löw nur als Joker ran.