Typisierung im Waldstadion FC Homburg hilft einer krebskranken Frau mit einmaliger Aktion

Homburg · Bei einer Leukämie-Erkrankung ist eine Stammzellentransplantation häufig die einzige Möglichkeit, einem Menschen eine Überlebenschance zu geben. So auch bei einer an Leukämie erkrankten Homburgerin. Um ihr das Leben zu retten, organisiert der FC Homburg beim bevorstehenden Heimspiel gegen die TSG Balingen eine Typisierungsaktion.

FC 08 Homburg hilft krebskranker Frau mit Aktion im Waldstadion
Foto: imago images/Jan Huebner/Steven Mohr via www.imago-images.de

Für die Frau aus Homburg ist eine Stammzellenspende überlebenswichtig. Da für die lebensrettende Transplantation noch keine passenden Spenderinnen oder Spender gefunden wurden, ruft der FC Homburg zu einer Typisierungsaktion auf. Am 26. März, von 13 bis 15 Uhr, soll die Aktion im Homburger Waldstadion stattfinden.

Menschen im Alter von 18 bis 40 Jahren können spenden

Alle Zuschauerinnen und Zuschauer zwischen 16 und 40 Jahren können sich am Eingang zum Tribünenbereich und am Eingang zum Stehplatzbereich an Block 1 registrieren lassen und eine Speichelprobe abgeben. Ab 18 Jahren können registrierte Menschen eine Stammzellenspende abgeben. Eine Registrierung von Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen, wie Krebs-, Autoimmun- oder Herzkreislauferkrankungen, ist nicht möglich.

Lebensrettende Hilfe in nur wenigen Minuten

Die Typsierungsaktion wird in Zusammenarbeit mit der Stefan-Morsch-Stiftung umgesetzt. An mehreren Stationen können sich interessierte Menschen informieren und registrieren lassen. Nach dem Ausfüllen einer Einverständniserklärung kann man sich unter Anleitung eine Speichelprobe entnehmen. Der Gesamtvorgang dauert nur wenige Minuten.

FCH-Geschäftsführer Rafael Kowollik und Fabian Korb von der Stefan-Morsch-Stiftung. Die gemeinsame Typisierungsaktion vom FC 08 Homburg und der Stefan-Morsch-Stiftung wird an diesem Samstag stattfinden.

FCH-Geschäftsführer Rafael Kowollik und Fabian Korb von der Stefan-Morsch-Stiftung. Die gemeinsame Typisierungsaktion vom FC 08 Homburg und der Stefan-Morsch-Stiftung wird an diesem Samstag stattfinden.

Foto: FC Homburg

Anschließend werden die Speichelproben im Speziallabor der Stefan-Morsch-Stiftung auf die relevanten Genmerkmale untersucht. Hierbei kommt es auf die HLA-Mermale im Genmaterial an. Dabei handelt es sich um sogenannte Humane Leukozyten-Antigene (HLA), die für das Immunsystem zur Unterscheidung zwischen körpereigenen und körperfremden Zellen wichtig sind.

Die Typisierung ist aktuell wichtiger denn je

Da die Registrierungszahlen für Stammzellenspenden im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie stark rückläufig waren, fehlen bereits mehr als 18 000 potenzielle Spenderinnen und Spender. Dieser Mangel kann für Betroffene über Leben und Tod entscheiden. „Solidarität mit Leukämiepatientinnen und -patienten ist mehr denn je gefragt!“, stellte eine Sprecherin der Stefan-Morsch-Stiftung klar.

Um die Wahrscheinlichkeit einer Übereinstimmung der HLA-Merkmale zu steigern, ist es unerlässlich, dass so viele Menschen wie möglich an der Aktion teilnehmen. „Umso mehr Menschen sich typisieren, desto größer sind die Überlebenschancen für Erkrankte“, sagte die Sprecherin der Stefan-Morsch-Stiftung. Auch der FCH-Geschäftsführer Rafael Kowollik betonte: „Wir würden uns freuen, wenn sich an diesem Tag möglichst viele Menschen dazu entschließen, sich zu registrieren und so hoffentlich der Betroffenen, aber auch möglichst vielen anderen Erkrankten, geholfen werden kann. Generell sollte sich jeder, der die Möglichkeit hat, typisieren lassen.“

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