Fall Blatter und Platini: Büros von Frankreichs Verband durchsucht

Bern · Die Schweizer Justiz hat im Untreue-Verfahren gegen Joseph Blatter, Ex-Präsident des Fußball-Weltverbandes (Fifa), per Amtshilfe das Büro des französischen Verbandes FFF in Paris durchsuchen lassen.

Das teilte die Schweizer Bundesanwaltschaft gestern in Bern mit. Es geht um die Zahlung von 1,82 Millionen Euro an Michel Platini , gesperrter Präsident der Europäischen Fußball-Union (Uefa). Von 1993 bis 1998 war er Vize-Chef des Organisationskomitees der Weltmeisterschaft 1998 in Frankreich.

Die Schweizer Justiz ermittelt seit 24. September 2015 wegen des Verdachts der Untreue. Damals wurde die Fifa-Zentrale mit dem Büro von Blatter in Zürich durchsucht. Platini und Blatter, der heute seinen 80. Geburtstag feiert, behaupten, Grundlage der Zahlung von 1,82 Millionen Euro sei eine mündliche Verabredung für eine Beratertätigkeit Platinis für Blatter zwischen 1999 und 2002. Die Schweizer Justiz nennt die erst im Februar 2011 erfolgte Zahlung "treuwidrig". Platini hatte Blatter bei dessen erneuter Wahl zum Fifa-Chef 2002 unterstützt.

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