"Fahrstuhl-Club" zittert wieder

Nürnberg. Rettung, Relegation, oder wieder runter in die 2. Liga? Für den 1. FC Nürnberg geht's am letzten Spieltag der Fußball-Bundesliga wieder einmal um Alles oder Nichts. "Am Samstag ist das kleine Einmaleins gefragt, es geht nicht mit Hacke-Spitze", mahnt Trainer Dieter Hecking vor dem Heimspiel gegen den 1. FC Köln (15

 Wohin führt der Weg von Mike Frantz mit dem 1. FC Nürnberg? Der 23-Jährige wechselte 2008 vom 1. FC Saarbrücken zum "Club", wo er in dieser Saison bei 23 Einsätzen drei Tore erzielte. Foto: dpa

Wohin führt der Weg von Mike Frantz mit dem 1. FC Nürnberg? Der 23-Jährige wechselte 2008 vom 1. FC Saarbrücken zum "Club", wo er in dieser Saison bei 23 Einsätzen drei Tore erzielte. Foto: dpa

Nürnberg. Rettung, Relegation, oder wieder runter in die 2. Liga? Für den 1. FC Nürnberg geht's am letzten Spieltag der Fußball-Bundesliga wieder einmal um Alles oder Nichts. "Am Samstag ist das kleine Einmaleins gefragt, es geht nicht mit Hacke-Spitze", mahnt Trainer Dieter Hecking vor dem Heimspiel gegen den 1. FC Köln (15.30 Uhr), der wegen Oberschenkelproblemen auf Lukas Podolski verzichten muss: "Die Mannschaft muss dem Druck standhalten, ihre Hausaufgaben erledigen - und das ist ein Sieg gegen Köln. Ich bin überzeugt, dass wir gewinnen. Ob es dann zu Platz 15 reicht, liegt nicht in unserer Hand."

Kritik prasselte nach vier Pleiten in Serie auf die junge Mannschaft nieder. Doch vor dem Herzschlagfinale im Dreikampf mit Hannover 96 und dem VfL Bochum um den Klassenverbleib (siehe Infokasten) ist Einigkeit angesagt. Zum 110. Geburtstag in dieser Woche schmücken "Club"-Fahnen die Stadt. "Wir müssen das Stadion zum Brennen bringen", fordert Torhüter Raphael Schäfer. "Unsere Fans werden wie eine Wand hinter uns stehen", hofft Hecking, der in der Winterpause Aufstiegstrainer Michael Oenning abgelöst hatte. Ablenkung soll es während des Spiels nicht geben. Anders als sonst werden keine Ergebnisse von anderen Partien eingeblendet. "Köln ist eine Nuss, die wir knacken müssen, erst dann können wir schauen, was anderswo los ist", sagt Hecking, der beim Klassenverbleib beim neunmaligen Meister bleiben will.

Das Zittern bis zum letzten Spieltag oder darüber hinaus in der Relegation kommt nicht überraschend. "Wir spielen nächste Saison gegen den Abstieg", hatte Manager Martin Bader nach dem Aufstieg über die Relegation gegen Energie Cottbus verkündet. Höhen und Tiefen, wie sie andere Clubs in Jahrzehnten nicht durchmachen, hat er in seiner Amtszeit seit 2004 beim "Fahrstuhl-Club" erlebt. Aufstieg 2004, Pokalsieg 2007, Uefa-Cup - und das Kunststück, als Pokalsieger abzusteigen. Fast wie 1969, als der FCN als Meister den Gang in Liga zwei antreten musste. Bis 2012 läuft Baders Vertrag. Wo der "Club" dann steht?

auf einen Blick

Im Kampf um den Klassenverbleib kann sich nur Hannover 96 als Tabellen-15. selbst retten. Der 1. FC Nürnberg (16.) und der VfL Bochum (17.) benötigen Schützenhilfe. Bochum (28 Punkte) und Hannover (30) treffen beim VfL aufeinander. Hannover ist mit einem Sieg gerettet. Auch mit einem Remis reicht es für Platz 15, wenn Nürnberg (28) nicht gegen den 1. FC Köln gewinnt. dpa