Fabian Wegmann will sich bei Tour und Olympia "Träume erfüllen"

Hamburg. Andreas Klöden als Statist, Fabian Wegmann als Protagonist: Der Sommer 2008 hält für die deutschen Radprofis unterschiedliche Rollen parat

Hamburg. Andreas Klöden als Statist, Fabian Wegmann als Protagonist: Der Sommer 2008 hält für die deutschen Radprofis unterschiedliche Rollen parat. Während Klöden (Foto: dpa) bei der Tour de France und den Olympischen Spielen nicht an den Start gehen darf, will der frisch gebackene deutsche Meister Wegmann (Foto: dpa) in den kommenden Wochen weitere Erfolge einfahren. "In diesem Sommer kann ich mir einige Träume erfüllen, bei der Tour peile ich einen Etappensieg an", sagte der Münsteraner vom Team Gerolsteiner.

Sechs Tage vor der am 5. Juli in Brest beginnenden Frankreich-Rundfahrt hatte Wegmann zuvor seinen Vorjahres-Triumph bei den deutschen Straßenmeisterschaften in Bochum wiederholt. Wenige Minuten nach seiner erfolgreichen Soloflucht durfte sich der 28-Jährige über seine Nominierung für die Peking-Spiele freuen. Gemeinsam mit Bert Grabsch, Stefan Schumacher, Gerald Ciolek und Jens Voigt soll er um Podestplätze fahren.

Klöden hingegen ereilte das Olympia-Aus durch das Präsidium des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) - sehr zum Unverständnis seines Astana-Teams. "Ich glaube nicht, dass die Entscheidung logisch ist. Wenn ich mir die Namen der deutschen Starter anschaue, denke ich, dass jemand wie Andreas Klöden mehr erreichen könnte als ein Sprinter wie Gerald Ciolek, weil der Kurs in Peking sehr schwierig ist", kommentierte Astana-Sprecher Philippe Maertens am Montag Klödens Olympia-K.o.

Dem Bronzemedaillen-Gewinner von 2000 bleibt wie bei der Tour de France, für die der Astana-Rennstall wegen der Doping-Fälle der Vergangenheit die Rote Karte gezeigt bekam, nur die Zuschauerrolle. Ein weiterer Nackenschlag für den engen Freund von Jan Ullrich, der seine dritte Olympia-Teilnahme fest eingeplant hatte. "Es ist schade für Andreas, weil er wirklich in Peking starten wollte, vor allem im Zeitfahren", meinte Maertens.

BDR-Sportdirektor Burckhard Bremer verteidigte Klödens Nichtberücksichtigung. Dass dessen Peking-Traum jäh zerplatzte, habe auch daran gelegen, dass die BDR-Spitze Klöden als Rundfahrtspezialisten einstufte. "Seine Ergebnisse bei großen Eintagesrennen sind nicht so überzeugend. Er ist mehr auf Etappenrennen ausgerichtet", sagte Bremer. Er ist davon überzeugt, dass das ausgewählte Quintett den Verband gut vertreten wird: "Wir gehen davon aus, dass wir mit diesen fünf Fahrern Erfolg bei den Olympischen Spielen haben werden." dpa

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