"Exzellente Visitenkarte abgegeben"

Daegu. Drei goldene Volltreffer und insgesamt sieben Medaillen geben dem Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) mächtig Aufwind für die Olympischen Spiele 2012. Das Titel-Triple bei den 13. Weltmeisterschaften in Daegu ist die beste Gold-Ausbeute seit zehn Jahren

 Kugelstoß-Weltmeister David Storl präsentiert seine Goldmedaille. Foto: Jan Woitas/dpa

Kugelstoß-Weltmeister David Storl präsentiert seine Goldmedaille. Foto: Jan Woitas/dpa

Daegu. Drei goldene Volltreffer und insgesamt sieben Medaillen geben dem Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) mächtig Aufwind für die Olympischen Spiele 2012. Das Titel-Triple bei den 13. Weltmeisterschaften in Daegu ist die beste Gold-Ausbeute seit zehn Jahren. "Mit diesen Siegertypen gehören wir zu Recht zu den besten Leichtathletik-Nationen der Welt", bilanzierte DLV-Sportdirektor Thomas Kurschilgen: "Mit Blick auf die Olympischen Spiele in London haben wir unsere Standortbestimmung hier hervorragend bewältigt und eine exzellente Visitenkarte abgegeben."Der deutsche Verband sorgte für Paukenschläge. Robert Harting verteidigte seinen Diskus-Titel, die Talente David Storl (Kugel) und Matthias de Zordo (Speer) verblüfften die Weltelite. Hammerwurf-Weltrekordlerin und Top-Favoritin Betty Heidler holte Silber - ebenso Nadine Müller (Diskus) und Martina Strutz (Stabhoch). Die Bronzemedaille steuerte Siebenkämpferin Jennifer Oeser bei. An die starken neun Medaillen von der Heim-WM 2009 in Berlin reichte man damit nicht ganz heran.

"Da kann man aber nicht klagen", meinte der DLV-Vizepräsident Leistungssport, Günther Lohre. Nach dem Absturz in Peking 2008 mit nur einmal Bronze ist ihm überhaupt nicht bange vor den Olympischen Spielen 2012 in London: "Ich glaube, wir haben eine sehr gute Basis. Wir haben hier 80 Prozent der Mannschaft von London gesehen."

Tatsächlich gab es wenige Ausfälle im verjüngten 71-köpfigen deutschem Team - aber einige Enttäuschungen. Dazu zählte Christina Obergföll, die im Speerwerfen den großen Wurf landen wollte und nur WM-Vierte wurde. Oder Hochspringer Raúl Spank, der auch verbal die Latte zu hoch legte und Neunter wurde.

Im Medaillenspiegel belegte Deutschland nach insgesamt 47 Disziplinen den fünften Rang hinter den USA (25 Medaillen), Russland (19), Kenia (17) und Jamaika (9). Damit machte der Verband einen Platz gut gegenüber Berlin, als noch Polen vor den Gastgebern lag. dpa

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