Experte warnt nach Massenpanik vor Sicherheitspannen

Johannesburg. Die Bilder schreckten auf: Sicherheitskräfte sind kaum in der Lage, Massen im Makhulong-Stadion abzudrängen, als Nigeria am Sonntag in einem Testspiel 3:1 gegen Nordkorea gewinnt. 16 Personen werden verletzt. Zustände, wie sie 2001 wenige Kilometer weiter im Johannesburger Ellis-Park-Stadion zu einer Tragödie mit 43 Toten geführt haben

Johannesburg. Die Bilder schreckten auf: Sicherheitskräfte sind kaum in der Lage, Massen im Makhulong-Stadion abzudrängen, als Nigeria am Sonntag in einem Testspiel 3:1 gegen Nordkorea gewinnt. 16 Personen werden verletzt. Zustände, wie sie 2001 wenige Kilometer weiter im Johannesburger Ellis-Park-Stadion zu einer Tragödie mit 43 Toten geführt haben. Von einem "Weckruf" für die WM-Organisatoren sprach Fifa-Präsident Joseph Blatter, der die Vorfälle zutiefst bedauerte. Der Schweizer versprach, dass sich so etwas bei keinem der WM-Spiele wiederholen werde. Dennoch: Die Sicherheitsfrage für die Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika wird nun wieder diskutiert. Der Weltverband Fifa erklärte, er trage für Testspiele keine Verantwortung. Die Polizei schob diese auf die privaten Organisatoren. Nigerias Verband erklärte, man habe beim Austragungsort keine Wahl gehabt: "Das war der einzige Platz, der zur Verfügung stand. Die Fifa kontrolliert alle Stadien, die in Frage gekommen wären." Experten warnen nun, dass Gefahr "nicht von Terroristen, sondern von WM-Begeisterten auf den vielen geplanten Fanmeilen im Lande ausgeht. An diesen Plätzen seien Gefahren aber wahrscheinlicher als in den Stadien, da dort Massen zusammenkommen, die kaum zu kontrollieren sein werden", sagte Gwinyayi Dzinesa vom Nationalen Zentrum für Konfliktlösungen. dpa

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