Ex-Saarbrücker hofft auf die WM

Mainz. Was gibt es Leichteres für einen Aufsteiger, als einen Rückrundenauftakt beim ungeschlagenen Bundesliga-Tabellenführer? Ohne Druck fährt der Neunte Mainz 05 morgen zu Bayer Leverkusen (Anstoß: 15.30 Uhr). Mit dabei ist Chadli Amri - so hofft er zumindest. "Ich mache mir schon Hoffnungen, dass ich spiele", sagt der 25-Jährige, der von 2004 bis 2006 beim 1

Mainz. Was gibt es Leichteres für einen Aufsteiger, als einen Rückrundenauftakt beim ungeschlagenen Bundesliga-Tabellenführer? Ohne Druck fährt der Neunte Mainz 05 morgen zu Bayer Leverkusen (Anstoß: 15.30 Uhr). Mit dabei ist Chadli Amri - so hofft er zumindest. "Ich mache mir schon Hoffnungen, dass ich spiele", sagt der 25-Jährige, der von 2004 bis 2006 beim 1. FC Saarbrücken angestellt war (25 Spiele/sechs Tore). Amri will in Leverkusen gewinnen: "Das Ziel sind drei Punkte. Sonst könnten wir gleich zu Hause bleiben."Nach Verletzungsproblemen - zuletzt laborierte er an einer Schulterverletzung - zeigt Amris Formkurve nach oben. Sein Trainer Thomas Tuchel war jedenfalls angetan von der Leistung des Algeriers beim Testspiel beim Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern (2:2), wo Amri als Einwechselspieler ein Tor erzielte: "Der Konkurrenzdruck tut Chadli gut", bemerkt Tuchel. Neuverpflichtungen wie Stürmer Adam Szalai von Real Madrid II und zurückkehrende Verletzte fachen den Kampf um die Stammplätze beim FSV Mainz an. Da trifft es sich gut, dass Amri nicht beim Afrika-Cup spielt: "So konnte ich wenigstens eine gute Vorbereitung absolvieren." Anderseits: "Beim Afrika-Cup hätte ich mich für die WM empfehlen können." Die Hoffnung darauf hat er dennoch nicht aufgegeben: "Es sind ja noch sechs Monate", sagt der neunmalige Nationalspieler und lächelt zuversichtlich, "immerhin stehe ich bei Nationaltrainer Rabah Saadane auf der Liste".Seinen Durchbruch als Profi schaffte Amri beim 1. FC Saarbrücken, ganz in der Nähe der Heimat: Seine algerisch-stämmige Familie lebt in St. Avold, direkt hinter der deutsch-französischen Grenze. Beim FCS wurde Amri Leistungsträger in der 2. Liga: "Das war eine tolle Zeit für mich", erinnert er sich. Noch heute pflege er Kontakte ins Saarland und zu ehemaligen Mannschaftskollegen. "Der Wechsel nach Mainz war keine Entscheidung gegen Saarbrücken", sagt der Offensivspieler fast entschuldigend. Doch selbst die eingefleischtesten FCS-Fans werden ihm den Wechsel vom damaligen Zweitliga-Absteiger zum Bundesligisten Mainz 05 nicht verdenken.Dort fühlt Amri sich sehr wohl: "Es ist ein sehr familiärer Verein mit coolen Fans." Seine Ziele für die Rückrunde: Den Klassenverbleib schaffen und fit bleiben. Nur dann kann er sich noch wirkliche Hoffnungen auf die WM-Teilnahme machen. gda

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