Ex-Freundin mischte Dopingmittel ins Getränk

Bonn · Aus verschmähter Liebe hat eine Frau ihrem Ex-Freund ein Dopingmittel in ein Getränk gemischt und dem Gewichtheber Gunduz Ismayilov aus Aserbaidschan damit eine neunjährige Sperre eingebrockt. Das Internationale Paralympische Komitee (IPC) hob die eigentlich auf Lebenszeit verhängte Sperre nun jedoch auf, nachdem die ehemalige Partnerin das Paralympics-Teilnehmers vor Gericht den hinterhältigen Anschlag aus dem Jahr 2004 gebeichtet hatte.

"Dies ist ein äußerst besonderer Fall mit besonderen Umständen", erklärte Toni Pascual vom Anti-Doping-Komitee des IPC.

Auch die Frau hatte an den Paralympischen Spielen 2004 in Athen teilgenommen. Das Paar hatte sich zuvor - angeblich im Guten - getrennt. Dennoch habe sie Gunduz Ismayilov bestrafen wollen und ihm deshalb im Olympischen Dorf das Mittel untergerührt, sagte die Ex-Freundin nun vor Gericht aus. Der Athlet war daraufhin positiv auf das Muskelaufbaumittel Stanozolol getestet worden. Es war bereits Gunduz Ismayilovs zweiter Verstoß gegen die Anti-Doping-Regeln gewesen, weshalb ihn das Internationale Paralympische Komitee auf Lebenszeit gesperrt hatte.

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