Euphorie und Angst in Dresden, Hoffnung in Osnabrück

Dresden. Abstieg oder Aufstieg, Jubelstürme oder Tränen: Für Dynamo Dresden und den VfL Osnabrück geht's in den "Spielen des Jahres" um alles oder nichts. Vor den zwei entscheidenden Relegationsspielen um den Aufstieg beziehungsweise den Verbleib in der 2. Liga spricht die Statistik für den Fußball-Drittligisten

Ralf Loose ist seit Mitte April Trainer in Dresden - er hat noch kein Spiel verloren. Foto: dpa

Dresden. Abstieg oder Aufstieg, Jubelstürme oder Tränen: Für Dynamo Dresden und den VfL Osnabrück geht's in den "Spielen des Jahres" um alles oder nichts. Vor den zwei entscheidenden Relegationsspielen um den Aufstieg beziehungsweise den Verbleib in der 2. Liga spricht die Statistik für den Fußball-Drittligisten. Doch vor dem ersten Aufeinandertreffen mit Zweitligist Osnabrück heute (20.30 Uhr/MDR) müssen die Dresdner mehrere Hiobsbotschaften verkraften.Bei Dynamo rückt das Wissen, dass in Alexander Esswein (Wechsel zum 1. FC Nürnberg) und Dani Schahin (zurück zu Spvgg. Greuther Fürth) die Top-Stürmer den Verein zum Saisonende verlassen ebenso in den Hintergrund wie die Personalsorgen. Denn ausgerechnet vor dem Saisonhöhepunkt im ausverkauften "Glücksgas Stadion" plagen die Dresdner Bürgschaftssorgen in Millionenhöhe.

Unterschiedliche Forderungen

Während der Verein für die 3. Liga eine Bürgschaft über zwei Millionen Euro an den Deutschen Fußball-Bund nachweisen muss, fordert die Deutsche Fußball-Liga für die 2. Bundesliga lediglich 830 000 Euro. "Wenn die Stadt oder die städtischen Unternehmen uns nicht helfen, ist die Situation aussichtslos", verkündete Dynamo-Geschäftsführer Volker Oppitz. Trainer Ralf Loose muss dennoch optimistisch bleiben. "Es ist eine schwere Situation, doch die Mannschaft ist hochmotiviert", sagt der 48-Jährige. Auch die Tatsache, dass seit 2009 in der Relegation stets der Drittligist sich durchsetzte, sieht er nicht als Druck. "Das ist keine Belastung. Es freuen sich alle auf die Spiele und wir sind körperlich gut in Schuss", erklärt Loose.

Auch die Osnabrücker sind für das Hin- und Rückspiel gerüstet. Besonders das 1:0 am letzten Zweitliga-Spieltag beim FC Ingolstadt hat die Moral gestärkt. "Man hat im Training gemerkt, wie gut dieser Sieg allen getan hat", urteilte Trainer Heiko Flottmann: "Es ist Selbstvertrauen zu spüren. Wir spielen in Dresden nach vorn, mit voller Überzeugung." dpa