Essen fest in saarländischer Hand

Saarbrücken/Essen. Nerven wie Drahtseil musste man haben, wenn man beim Bundesfinale der deutschen Schwimm-Mannschaftsmeisterschaft derJugend in Essen dabei war

 Für die Siegerehrung hatten sich die erfolgreichen Schwimmerinnen von der Saar verkleidet: Melissa Hilgert, Maike Dörr, Marlene Hüther, Kathrin Komorowski, Nele Suthoff (von links). Foto: SZ/Verein

Für die Siegerehrung hatten sich die erfolgreichen Schwimmerinnen von der Saar verkleidet: Melissa Hilgert, Maike Dörr, Marlene Hüther, Kathrin Komorowski, Nele Suthoff (von links). Foto: SZ/Verein

Saarbrücken/Essen. Nerven wie Drahtseil musste man haben, wenn man beim Bundesfinale der deutschen Schwimm-Mannschaftsmeisterschaft derJugend in Essen dabei war. Die sechs Schwimmer Joshua Schmitt, Sandro Scanga, Alexander Vièl (alle ATSV Saarbrücken), Felix Bartels, David Szabó (beide Wasserfreunde Zweibrücken) und Jurek Frey (Dudweiler) und fünf Schwimmerinnen (Marlene Hüther, Nele Suthoff, beide Wasserfreunde Zweibrücken), Melissa Hilgert (SV St. Ingbert), Maike Dörr (Wasserfreunde St. Ingbert) und Kathrin Komorowski (Dudweiler) der SSG Saar Max Ritter machten es richtig spannend. Zumindest die Mädchen waren mit großen Erwartungen nach Essen gefahren. Denn die fünf Schwimmerinnen, alle Jahrgang 1998, hatten sich mit großem Vorsprung für das Bundesfinale qualifiziert. Umso schwieriger war es nach dem ersten Wettkampftag, an dem die Mädchen nach der Freistil- und Bruststaffel mit mehreren Sekunden hinter dem Konkurrenten aus Eschborn zurücklagen. Aber Trainer und Mannschaft machten sich keine Sorgen, schließlich hatten sie in Frankfurt beim Vorentscheid in der Rückenstaffel, die am zweiten Tag anstand, klar dominiert. Das war dann aber in Essen anders. Denn nach der Rückenstaffel war der Abstand nicht geringer, sondern noch größer geworden. Die Stimmung war auf dem Tiefpunkt, auch bei den mitgereisten Eltern.

Aber da war ja noch die Delfinstaffel. Hier machten die Mädchen von der Saar vier Sekunden wett. Doch die Eschborner feierten schon. Sie hatten aber nicht mit der Moral der Saarländerinnen gerechnet. Denn die schafften in der Lagenstaffel doch noch das fast Unmögliche. Mit zwei Sekunden Vorsprung und neuer DSV-Bestzeit holten sie sich doch noch den Titel des deutschen Meisters. Und bei den Eschbornern gab es lange Gesichter. Um so größer war der Jubel bei den Saar-Schwimmerinnen und bei Landestrainer Peter Fischer. Auch er hatte nicht mehr damit gerechnet, dass die "Mädels" das Ruder noch rumreißen würden. Während die weibliche Jugend D ihr Soll mit Bravour hinter sich gebracht hatte, mussten die Buben (Jahrgang 1996/1997) noch die letzte Staffel absolvieren. Eigentlich kein Problem, dachte sich jeder, denn der Vorsprung nach der Schmetterlingstaffel war enorm, und der Titel schien sicher. Leider kam es zu einer Disqualifikation durch einen Fehlstart.

Aber beim Nachschwimmen klappte es und die Jungs sicherten sich den umjubelten Titel mit 16 Sekunden Vorsprung vor dem Zweiten aus Erlangen. red

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