Fußball-Oberliga Wiesbach trifft drei Mal – und verliert 0:1

Wiesbach · Es läuft weiter nicht bei Fußball-Oberligist FCHertha Wiesbach: Durch eine 0:1-Heimniederlage gegen Arminia Ludwigshafen sind die Gelb-Schwarzen auf einen möglichen Abstiegsplatz abgerutscht.

Drei Mal ließ der FC Hertha Wiesbach am Samstag in seinem Heimspiel der Fußball-Oberliga gegen Arminia Ludwigshafen den Ball im gegnerischen Netz zappeln. Trotzdem verlor die Hertha vor 200 Zuschauern mit 0:1. Wie das geht? Ganz einfach: Gleich drei Toren der Hausherren wurden wegen Abseitsstellungen die Anerkennung verweigert. Dass ein Treffer von Marcel Jung in der 36. Minute nicht zählte, war dabei noch eindeutig die richtige Entscheidung des Schiedsrichter-Teams aus Luxemburg. Zumal der Linienrichter schon beim Zuspiel von Hendrik Schmidt zu Recht die Fahne gehoben hatte.

Deutlich umstrittener waren dagegen zwei Entscheidungen in der Nachspielzeit. Da rappelte es zwei Mal binnen nur knapp 120 Sekunden im Gäste-Gehäuse. Doch beide Male hob der Schiedsrichter-Assistent die Fahne. Zunächst fand ein Kopfballtor von Nico Wiltz keine Anerkennung. Wenig später sah das Gespann auch Ruddy M’Passi, der nach einem Doppelpass mit Wiltz einschoss, im Abseits. „Das passt im Moment zu unserer Situation“, stöhnte Hertha-Trainer Michael Petry, der beim vermeintlichen 1:1-Ausgleichstreffer von Wiltz schon jubelnd aufs Feld gestürmt war. „Aber Jammern hilft uns nicht, wir müssen weitermachen“, ergänzte der 43-Jährige.

Noch ein weiteres Mal gab es übrigens Aufregung um eine Schiedsrichter-Entscheidung. Kurz vor der Pause köpfte Jung nach einer Ecke von Giovanni Runco an die Unterkante der Latte. Ob der Ball danach vor oder hinter der Linie aufkam, war beim besten Willen nicht zu erkennen. „Auch ich habe es nicht richtig gesehen“, erklärte Jung. „Der Torwart von Ludwigshafen hat aber zu mir gesagt, dass er drin war.“ Da Gäste-Schlussmann Alexander Jäger dies aber dem Wiesbacher Stürmer wohl nur im Vier-Augen-Gespräch mitteilte, blieb die Entscheidung, weiterspielen zu lassen, bestehen. „Zumindest zwei der Entscheidungen gegen uns waren richtig eng. So zu verlieren, ist dann natürlich extrem bitter“, fand Jung.

Vor all diesen Aufregern hatte Ludwigshafen in der 17. Minute einen Wiesbacher Fehler zum Führungstor genutzt. Oliver Hinkelmann, der anstelle des nach einer Roten Karte gesperrten Sebastian Lück in der Innenverteidigung spielte, verschätzte sich bei einem langen Ball. Abdelrahman Makram lief auf die Hütte zu und überwand Torwart Philip Luck zum 0:1. Luck stand bei den Gastgebern wieder im Kasten, obwohl eigentlich Neuzugang Leon Thomé in der Partie zwischen den Pfosten seine Heimpremiere für die Hertha feiern sollte (wir berichteten). Doch der 20-Jährige musste kurzfristig wegen einer Erkältung absagen. Wiesbach rutschte durch die siebte Niederlage im zehnten Saisonspiel auf den 15. Tabellenplatz – und damit auf einen möglichen Abstiegsplatz – ab.

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