"Es kann nicht jeden Tag alles optimal laufen"

Val d'Isère. Maria Riesch und Lindsey Vonn verschenkten beim letzten Rennen vor der gemeinsamen Weihnachtsfeier bessere Platzierungen, Junioren-Weltmeisterin Viktoria Rebensburg bescherte sich dagegen selbst. Die 20 Jahre alte Skirennfahrerin aus Kreuth fuhr gestern im französischen Val d'Isère mit hoher Startnummer auf Platz acht ihr bestes Super-G-Ergebnis im alpinen Weltcup ein

Val d'Isère. Maria Riesch und Lindsey Vonn verschenkten beim letzten Rennen vor der gemeinsamen Weihnachtsfeier bessere Platzierungen, Junioren-Weltmeisterin Viktoria Rebensburg bescherte sich dagegen selbst. Die 20 Jahre alte Skirennfahrerin aus Kreuth fuhr gestern im französischen Val d'Isère mit hoher Startnummer auf Platz acht ihr bestes Super-G-Ergebnis im alpinen Weltcup ein. "Ich bin richtig froh, dass vor Weihnachten noch mal ein wirkliches Erfolgsgefühl da war, weil die letzten Wochen nicht so einfach für mich waren", sagte Rebensburg. "In Lake Louise hab ich den Super-G noch runtergebremst, jetzt hab ich endlich mal zeigen können, dass ich dort gut drauf bin." Diesmal bremste sich Riesch und kam beim Sieg von Fränzi Aufdenblatten (Schweiz) nur auf Rang 21.

Die Olympia-Norm hatte Rebensburg schon zum Saison-Auftakt im Riesenslalom erfüllt, nun endlich fuhr sie auch im Speedbereich in die Region vor, in der die Trainer sie auch mit Blick auf die Olympischen Winterspiele in knapp zwei Monaten gerne sehen. "Das war eine super Leistung von Vicky", sagte Damen-Cheftrainer Mathias Berthold über die zweimalige Junioren-Weltmeisterin in dieser Disziplin. Vor der Abreise aus dem WM-Ort des vergangenen Februars lobte Berthold auch noch einmal den überraschend guten zwölften Rang von Isabelle Stiepel (Mittenwald) am Freitag in der Super-Kombination beim Sieg von Gesamtweltcupsiegerin Vonn.

Beim Vonn-Erfolg am Freitag belegte Maria Riesch den zweiten Platz, den Super-G hakte die Partenkirchenerin dann als "verkorkst" ab. "Es kann nicht jeden Tag alles optimal laufen, aber es ärgert mich schon", sagte die 25-Jährige, die vor Weihnachten noch schwer im Terminstress ist. Und Geschenke für Eltern, Schwester und Ski-Freundin Vonn muss sie auch noch finden. "Wie jedes Jahr habe ich natürlich noch nichts. Ich werde am 23. oder 24. in der Früh lostigern und einen kurzen Shopping-Marathon machen", verriet Maria Riesch. Nicht nur da ist Vonn ("Für Maria habe ich schon was") der Rivalin und Freundin voraus. Auch im Gesamtweltcup, denn hier liegt die Doppel-Weltmeisterin von Val d'Isère mit 581 Punkten 50 Zähler vor Riesch.

Dass es im Super-G hinter den Schweizerinnen Aufdenblatten sowie Nadia Styger "nur" zu Rang drei reichte, schrieb sie auch der Materialwahl zu. "Heute war es vielleicht die falsche Entscheidung, die Herren-Ski zu fahren", sagte die im Disziplin-Weltcup führende Amerikanerin. Mit ihrer riskanten Wahl des Männer-Materials - eine Idee von ihrem neuen und dem ehemaligen Service-Mann von Bode Miller - sorgte sie für weitere Sicherheits-Diskussionen. "Wir beobachten die Entwicklung genau, denn wenn man dann stürzt, hat man mehr Gewicht am Fuß", sagte Renndirektor Atle Skaardal. dpa

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