Es gibt nur den sportlichen Weg

Homburg. Noch zwei Spieltage sind in der 2. Basketball-Bundesliga Pro A zu absolvieren, und die Saar-Pfalz Braves kämpfen noch immer um den Aufstieg in die Bundesliga (BBL). Am Sonntag um 18 Uhr empfängt der Tabellendritte den abstiegsgefährdeten TV Langen - mit Rudi-Völler-Sohn Marco im Kader - zum letzten Heimspiel der Saison im Sportzentrum Homburg-Erbach

Homburg. Noch zwei Spieltage sind in der 2. Basketball-Bundesliga Pro A zu absolvieren, und die Saar-Pfalz Braves kämpfen noch immer um den Aufstieg in die Bundesliga (BBL). Am Sonntag um 18 Uhr empfängt der Tabellendritte den abstiegsgefährdeten TV Langen - mit Rudi-Völler-Sohn Marco im Kader - zum letzten Heimspiel der Saison im Sportzentrum Homburg-Erbach. "Langen hat sich zuletzt stabilisiert. Die haben schon so manchen Favoriten gestürzt", glaubt Braves-Manager Stephan Seile nicht an einen Selbstläufer gegen die Hessen.

Die Aufstiegschancen der Braves sind seit dem letzten Spieltag gesunken. Denn der Zweite aus Cuxhaven siegte in Crailsheim (79:76) und hat immer noch einen Punkt Vorsprung vor den Saar-Pfälzern. "In Crailsheim war Cuxhaven gewarnt. Das Spiel am Wochenende gegen Freiburg nehmen sie vielleicht auf die leichte Schulter", hofft Seile weiterhin auf einen Patzer der Norddeutschen, die keinen Lizenzantrag für die BBL gestellt haben.

Alle Anträge wurden am Montag vom BBL-Ligaausschuss geprüft. Neben den 18 Erstligisten und dem Zweitliga-Meister Bayreuth erhielten auch die Homburger, unter Vorbehalt der sportlichen Qualifikation, die Lizenz für die Bundesliga-Saison 2010/2011 - allerdings unter so genannten auflösenden Bedingungen. "Das bedeutet, dass wir die Lizenz bei einem Aufstieg grundsätzlich erhalten würden, aber bis zum 30. Juni noch gewisse Bedingungen schaffen müssten", erklärt Seile. Darunter fällt etwa, dass die Braves den Mindest-Etat von einer Million Euro sicherzustellen haben.

"Sollten wir am Ende den zweiten Platz belegen, werden wir alles tun, um die Bundesliga möglich zu machen. Aber dafür sind wir auch auf die Politik und die regionale Wirtschaft angewiesen", wünscht sich der Manager Unterstützung, falls der Verein nächste Saison dem elitären Kreis der 18 Bundesligisten angehören sollte.

Aufgrund der vielen Vereine (zwölf), welche die Lizenz nur unter Auflagen erhalten haben (Stichtage sind der 15. Mai und 30. Juni), ist die Anzahl der Teams in der höchsten deutschen Spielklasse zur neuen Spielzeit noch gar nicht sicher. "Wir sind bestrebt, auch die Saison 2010/2011 mit 18 Mannschaften zu bestreiten. Je nach Ausgang des Lizenzierungsverfahrens könnten es auch nur 16 sein, was wir aber vermeiden wollen. Eine ungerade Zahl wird es nicht geben", erklärt der Pressesprecher der Liga, Dirk Kaiser. Sollte ein Verein also trotz sportlicher Qualifikation keine Lizenz erhalten, käme es nicht automatisch zu einem Wildcard-Verfahren um den freien Platz, dessen Teilnahme die Braves aber ohnehin kategorisch ausschließen.

Bei dieser Wildcard-Prozedur können sich die Mannschaften bewerben, die sich nicht direkt für die BBL qualifiziert haben. Gegen eine Gebühr von 5000 Euro kommt man in den Lostopf und muss eine Standortpräsentation halten. Bekommt man den Zuschlag, sind weitere 95 000 Euro fällig (insgesamt 100 000), um sich in die Liga einzukaufen. "Das steht für uns nicht zur Debatte", sagt Braves-Manager Seile angesichts der finanziellen Belastung. Bleibt also nur der sportliche Weg in Liga eins - und das Hoffen auf einen Ausrutscher von Cuxhaven.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort