Es geht auch ohne Özil

Bremen. 15 Millionen Euro für Mesut Özil kassiert, weitere 15 Millionen zum Greifen nah: Am Tag nach dem Transfer seines Starspielers zu Real Madrid stellte Werder Bremen gestern im Qualifikations-Hinspiel mit einem 3:1 (0:0)-Sieg gegen Sampdoria Genua die Weichen für den Einzug in die Champions League. Tore von Clemens Fritz (51.), Torsten Frings (67

 Werder Bremens Trainer Thomas Schaaf muss zwar mit Mesut Özil einen sportlichen Verlust verkraften. Aber bange ist dem routinierten Schaaf nicht - er ist solche Situationen gewohnt. Foto: dpa

Werder Bremens Trainer Thomas Schaaf muss zwar mit Mesut Özil einen sportlichen Verlust verkraften. Aber bange ist dem routinierten Schaaf nicht - er ist solche Situationen gewohnt. Foto: dpa

Bremen. 15 Millionen Euro für Mesut Özil kassiert, weitere 15 Millionen zum Greifen nah: Am Tag nach dem Transfer seines Starspielers zu Real Madrid stellte Werder Bremen gestern im Qualifikations-Hinspiel mit einem 3:1 (0:0)-Sieg gegen Sampdoria Genua die Weichen für den Einzug in die Champions League. Tore von Clemens Fritz (51.), Torsten Frings (67./Foulelfmeter) und Claudio Pizarro (69.) stießen für den Vorjahres-Dritten der Fußball-Bundesliga vor 25 276 Zuschauern im Weserstadion das Tor zur Königsklasse weit auf. Gianpaolo Pazzini traf erst in der 90. Minute für die Italiener, die im Rückspiel am Dienstag auf Stefano Lucchini verzichten müssen. Der Abwehrspieler sah in der 67. Minute die Gelb-Rote Karte. Gegen einen defensiv eingestellten Gegner zeigten die Bremer den nötigen Biss und hatten auch Glück, dass Rechtsfuß Fritz mit links zur Führung in den Torwinkel traf. Gegen zehn Italiener hatte der Bundesligist anschließend leichteres Spiel. Aaron Hunt, der auf der Spielmacher-Position agierte, lieferte eine starke Partie und war in seinen Aktionen sehr effizient. Neben ihm blühte auch Tim Borowski auf und sorgte mit für Dominanz im Mittelfeld. "Sie werden defensiv sehr gut stehen. Wir müssen Lösungen finden, um das aufzubrechen", hatte Trainer Thomas Schaaf seinen Spielern vor dem Sturm auf das Sampdoria-Bollwerk eingetrichtert. Umso mehr überraschte, dass der Coach einen Dribbler wie Marko Marin zunächst auf der Bank ließ. Die erste Torchance der Begegnung erspielte sich Genua: Nach einem Freistoß von Angelo Palombo köpfte Pazzini den Ball in der vierten Minute völlig unbedrängt am Kasten von Nationaltorhüter Tim Wiese vorbei. Erst Mitte der ersten Halbzeit wurden die Hanseaten druckvoller und bekamen das Heft in die Hand. Nach Claudio Pizarros abgefälschter Flanke lenkte Hugo Almeida den Ball per Kopf auf das Gäste-Tor (28.), doch die Latte verhinderte die Führung. Zwei Minuten vor der Pause versuchte es Philipp Bargfrede aus der Distanz, scheiterte aber an dem stark reagierenden Gianluca Curci. Wenig zu sehen war von Sampdorias Star Antonio Cassano. Gefährlicher trumpfte Cassanos Nebenmann Pazzini auf, der sieben Minuten nach Werders Führungstor den Ausgleich auf dem Fuß hatte. Sein Schuss landete am Pfosten. Als Lucchini Prödl zu Boden riss und Frings den Elfmeter gegen Curci verwandelt hatte, war die Partie gelaufen. Auch Pizarro durfte sich noch in die Torschützenliste eintragen. dpa

 Was die Spieler von Sampdoria Genua (hier Angelo Palombo, rechts, gegen Aaron Hunt) auch anstellten - Bremen ließ hinten fast nichts zu und spielte auch ohne Mesut Özil gut nach vorn. Foto: dpa

Was die Spieler von Sampdoria Genua (hier Angelo Palombo, rechts, gegen Aaron Hunt) auch anstellten - Bremen ließ hinten fast nichts zu und spielte auch ohne Mesut Özil gut nach vorn. Foto: dpa

Bayer Leverkusens Sportdirektor Rudi Völler kritisiert die Europäische Fußball-Union: "Wegen zweier Mannschaften, die im Champions-League-Finale stehen, müssen die Vereine aus ganz Europa zwei Wochen lang in der Nase bohren." Das Finale findet am 28. Mai 2011 in London erneut samstags statt. Der letzte Bundesliga-Spieltag ist am 14. Mai, das DFB-Pokalfinale am 21. Mai. Die Nationalmannschaft tritt am 3. Juni in Österreich und am 7. Juni in Aserbaidschan zu EM-Qualifikationsspielen an. dpa

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