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Saarlouis. "Endlich, endlich", schnaufte Danijel Grgic am späten Samstagabend. Dem Kapitän des Handball-Zweitligisten HG Saarlouis war anzumerken, welche Last von ihm und dem Rest der Mannschaft abfiel, als alle zusammen den ersten Sieg der Saison feierten. Vor 1200 Zuschauern in der Saarlouiser Stadtgartenhalle besiegte die HG Saarlouis die SG Bietigheim mit 32:28 (17:13)

Saarlouis. "Endlich, endlich", schnaufte Danijel Grgic am späten Samstagabend. Dem Kapitän des Handball-Zweitligisten HG Saarlouis war anzumerken, welche Last von ihm und dem Rest der Mannschaft abfiel, als alle zusammen den ersten Sieg der Saison feierten. Vor 1200 Zuschauern in der Saarlouiser Stadtgartenhalle besiegte die HG Saarlouis die SG Bietigheim mit 32:28 (17:13).

"Es war sauwichtig, dass wir so eine Mannschaft geschlagen haben", sagte auch einer der stärksten Spieler, Otto Fetser. Der Rechtsaußen war mit sieben Toren der beste Schütze der Gastgeber und erlebte einen echten Sahnetag: "Auf jeden Fall ist es bei mir gut gelaufen. Aber wichtiger ist, dass wir den Sieg eingefahren haben." Genauso wichtig für diesen Sieg waren auch die Tore von Grgic (sechs), Merten Krings (fünf) und Tim Suton. Der 16 Jahre junge Sohn von Trainer Goran Suton machte bei seinem ersten Zweitligaspiel sechs Treffer und sagte später: "Das hat mich riesig gefreut. Aber ich freue mich noch mehr, dass wir gewonnen haben." Also ganz mannschaftsdienlich.

"Tim zählt schon zu der Kategorie Ausnahmetalent. In Deutschland läuft kein Zweiter von dem Kaliber rum. Und der Junge ist erst 16 und wird sich noch weiter entwickeln", lobte Otto Fetser den Rückraumspieler in höchsten Tönen. Vom Gästetrainer Jochen Zürn gab es eine Gratulation an den Erzeuger: "Kompliment für den Sohnemann. Da hast du was Ordentliches hingekriegt. Diese Leistung in dem Alter war beeindruckend", sagte er in Richtung Suton Senior. Der wollte auf die Lobgesänge nicht eingehen, lobte lieber die geschlossene Mannschaftsleistung.

Von Beginn an dominierte Saarlouis das Spiel und ließ sich von Rückschlägen wie Zeitstrafen nicht aus dem Konzept bringen. Nach gut drei Minuten führte die HG mit 3:1, nach einer Viertelstunde lag sie 5:7 zurück. Mit der Schluss-Sirene der ersten Hälfte erzielte "Dado" Grgic den Treffer zur 17:13-Pausenführung, der die Zuschauer erstmals in Wallung brachte. Durch eine kämpferisch starke Leistung hatte sich Saarlouis gleich nach Wiederanpfiff zunächst eine Sechs-Tore-Führung (20:14, 35. Minute) erspielt und setzte sich gegen Ende noch einmal entscheidend ab, nachdem Bietigheim zehn Minuten vor Schluss ausgleichen konnte (25:25).

"Wenn man den Spielverlauf sieht, haben wir verdient gewonnen. Auch in der Phase, als Bietigheim noch einmal rangekommen ist, haben wir den Faden nicht verloren", freute sich Goran Suton nach dem Spiel und ergänzte: "Wir haben es aber verpasst, die Vorentscheidung zu machen. Das hat mich ein wenig geärgert." Dennoch habe seine Mannschaft "Selbstvertrauen ausgestrahlt und das Spiel in der Schlussphase clever und gut zu Ende gebracht". "Der Junge ist erst 16 und wird sich noch weiter entwickeln."

Otto Fetser

über seinen Teamkollegen

Tim Suton

2.Handball-Bundesliga

3. Spieltag:

HG Saarlouis - SG Bietigheim 32:28



 1  .  TV Emsdetten  3  79  :  66  6  :  0 
 2  .  ThSV Eisenach  3  86  :  75  6  :  0 
 3  .  TV Hüttenberg  3  94  :  76  5  :  1 
 4  .  Bergischer HC  3  91  :  81  4  :  2 
 5  .  SG BBM Bietigheim  3  90  :  84  4  :  2 
 6  .  VfL Bad Schwartau  3  89  :  83  4  :  2 
 7  .  TV Bittenfeld  3  87  :  81  4  :  2 
 8  .  HSG Nordhorn-Lingen  3  91  :  87  4  :  2 
 9  .  Eintracht Hildesheim  3  81  :  78  4  :  2 
 10  .  SC DHfK Leipzig  3  81  :  79  4  :  2 
 11  .  HC Erlangen  3  75  :  77  3  :  3 
 12  .  HG Saarlouis  3  86  :  87  2  :  4 
 13  .  ASV Hamm-Westfalen  3  86  :  89  2  :  4 
 14  .  TuS Ferndorf  3  84  :  92  2  :  4 
 15  .  EHV Aue  3  75  :  85  2  :  4 
 16  .  HC Empor Rostock  3  81  :  93  2  :  4 
 17  .  Post Schwerin  3  78  :  88  1  :  5 
 18  .  SG Leutershausen  3  85  :  101  1  :  5 
 19  .  TSG Friesenheim  3  76  :  79  0  :  6 
 20  .  SV Henstedt-Ulzburg  3  80  :  94  0  :  6 

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