Erster im Revier, Zweiter in der Liga
Dortmund · Nach einer klaren Führung machte es Borussia Dortmund gegen Schalke 04 gestern noch mal spannend, am Ende reichte es dennoch zum Dreier im brisanten Derby. Zwei Tore von Klaas Jan Huntelaar reichten den Knappen nicht für Punkte.
Borussia Dortmund bleibt die Fußball-Macht Nummer eins im "Pott". Nach dem 3:2 (2:1) im 147. Revierderby gegen den FC Schalke 04 hat der Bundesliga-Tabellenzweite mit 29 Punkten schon neun Zähler Vorsprung auf die Königsblauen. Im hochbrisanten 147. Nachbarschaftsduell war der BVB gestern vor allem mit Köpfchen erfolgreich: Shinji Kagawa in der 30. Minute und Matthias Ginter (43.) trafen zweimal dank ihrer Lufthoheit. Das dritte Tor der Gastgeber erzielte Pierre-Emerick Aubameyang (47.). Für Schalke gelang Klaas-Jan Huntelaar (33.) der zwischenzeitliche Ausgleich, der Holländer schoss auch das 2:3 (71.).
BVB-Sportchef Michael Zorc meinte: "Wir haben bis zur 70. Minute hervorragend gespielt, danach wurde es noch mal spannend. Aber wir haben das hinten raus gut gemacht." Schalke-Trainer André Breitenreiter war trotz der Niederlage voll des Lobes. Seine Mannschaft habe in einem "hochklassigen Spiel" prima dagegengehalten. Doppel-Torschütze Huntelaar zeigte sich umso geknickter: "Es ist schade, dass man aus so einem guten Spiel nichts mitnimmt. Wir haben alles gemacht, das hat man gesehen."
Der BVB begann vor 79 956 Zuschauern in der ausverkauften Arena stürmisch und drängte den Nachbarn in dessen Hälfte. Schalke-Stürmer Leroy Sané schoss aber bei der ersten Chance knapp links vorbei (20.). Zehn Minuten später war es dann passiert: Ginter flankte auf Kagawa, der einköpfte. Die Schalker schlugen schnell zurück: Sané bediente Huntelaar von rechts, der Niederländer schob aus fünf Metern ein. Jetzt nahm die Partie Fahrt auf: Zweimal Gündogan und Ginter vergaben drei Top-Chancen (35./37.).
Zwei Minuten vor der Pause ging der BVB erneut in Führung, als Ginter eine Ecke von Mchitarjan unbedrängt einköpfte. Auch zwei Minuten nach dem Wechsel sahen die Schalker hinten schlecht aus: Gonzalo Castro konnte ungehindert auf Aubameyang passen - und der Gabuner bedankte sich für die perfekte Vorarbeit mit seinem 14. Saisontreffer. Der BVB war nun wie zeitweise wie entfesselt, Schalke gelang es aber, das Spiel wieder zu beruhigen. Nach einem Patzer von Sokratis traf Huntelaar zum 2:3. Der eingewechselte Schalker Pierre Emile Højbjerg traf zehn Minuten vor Schluss den Pfosten (80.), der BVB rettete sich aber über die Zeit.