Erster Dopingfall: Dem Radsport droht der Olympia-Rauswurf

Peking. Die unter Dauerverdacht stehenden Radfahrer preschen auch in Peking beim Thema Doping voran. Wie das Internationale Olympische Komitee (IOC) gestern bekannt gab, wurde die spanische Ex-Europameisterin Maria Isabel Moreno (Foto: dpa) der Einnahme des Blutdopingmittels Epo überführt

Peking. Die unter Dauerverdacht stehenden Radfahrer preschen auch in Peking beim Thema Doping voran. Wie das Internationale Olympische Komitee (IOC) gestern bekannt gab, wurde die spanische Ex-Europameisterin Maria Isabel Moreno (Foto: dpa) der Einnahme des Blutdopingmittels Epo überführt. Moreno, die sowohl im Straßenrennen als auch im Zeitfahren an den Start gehen wollte, flüchtete unmittelbar nach der Kontrolle am 31. Juli aus dem olympischen Dorf aus China -ohne das Testergebnis abzuwarten. Das ausgewertete Ergebnis der B-Probe bestätigte am Sonntag das Epo-Vergehen.

Der erste Doping-Fall bei den Peking-Spielen hat der Drohung von Wada-Präsident John Fahey, besonders belastete Sportarten von den Olympischen Spielen auszuschließen, neue Nahrung gegeben. "Ich denke, Gewichtheben und Radsport verstehen, dass es ein hohes Risiko für beide Sportarten gibt, wenn das Betrügen und Entlarven weitergeht", sagte der Chef der Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada). Schließlich musste das gesamte elfköpfige Gewichheber-Team aus Bulgarien vor dem Start in Peking wegen Dopings ebenso aus dem Verkehr gezogen werden wie elf von 15 griechischen Schwerathleten. Im Radsport ist seit Jahren die Tour de France zur "Tour de Farce" geworden: Nach der Skandal-Tour 2007 gab es in diesem Jahr wieder fünf Fälle. dpa

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