Erster Dopingfall bei der Tour: SpanierBeltran positiv getestet

Aurillac. Nach einer Woche trügerischer Ruhe hat das Dauer-Thema Doping die Tour de France wieder eingeholt. Der 37-jährige spanische Radprofi Manuel Beltran vom italienischen Liquigas-Team ist vor der 1. Etappe von Brest nach Plumelec in der Bretagne positiv auf das Blutdopingmittel EPO getestet worden. Das bestätigte am Freitag nach der 7

 Manuel Beltran (r.) fuhr früher an der Seite von Rekord-Toursieger Lance Armstrong (2.v.l.). Foto: dpa

Manuel Beltran (r.) fuhr früher an der Seite von Rekord-Toursieger Lance Armstrong (2.v.l.). Foto: dpa

Aurillac. Nach einer Woche trügerischer Ruhe hat das Dauer-Thema Doping die Tour de France wieder eingeholt. Der 37-jährige spanische Radprofi Manuel Beltran vom italienischen Liquigas-Team ist vor der 1. Etappe von Brest nach Plumelec in der Bretagne positiv auf das Blutdopingmittel EPO getestet worden. Das bestätigte am Freitag nach der 7. Etappe die für die Kontrollen zuständige französische Anti-Doping-Agentur AFLD. Der Teamchef Beltrans, der früher zusammen mit dem zurückgetretenen Jan Ullrich und dem siebenfachen Toursieger Lance Armstrong zusammen bei Bianchi und US Postal fuhr, wollte sich zu dem Fall nicht äußern.

Am Freitagabend durchsuchte die Polizei nach Informationen der "L'Équipe" das Hotel des Liquigas-Teams in Le Rouget. Der TV-Sender France 2 meldete zudem, dass der italienische Liquigas-Rennstall den Spanier bereits suspendiert habe. Die übrigen Fahrer der Mannschaft wollen die Tour de France fortsetzen.

Vorher hatte die AFLD bekanntgegeben, dass es bei Routine-Kontrollen vor dem Tour-Start bei "etwa 20 Radprofis Unregelmäßigkeiten" gegeben hatte. "Etwa 20 Fahrer haben leicht erhöhte Ergebnisse, knapp am Grenzwert", sagte Philippe Sagot von der Anti-Doping-Agentur der Nachrichten-Agentur AP. Bei einigen Fahrern sei teilweise der Hämatokritwert, der ein möglicher Indikator für Blutdoping ist, erhöht gewesen. Zuvor hatte "Le Monde" berichtet, dass bei zehn Fahrern "Unregelmäßigkeiten" festgestellt worden seien.

Die dabei ins Visier geratenen Profis, deren Namen noch nicht bekannt sind, waren laut "Le Monde" am Donnerstagabend in ihren Hotels informiert worden. Ob auch der Name von Beltran auf der Liste auftaucht, ist nicht bekannt. Laut "Le Monde" sollen bei den betroffenen Profis jetzt Ziel-Kontrollen vorgenommen werden. Die Test-Ergebnisse sollen in den Blutpass des Weltverbandes UCI, die vor einigen Wochen bei 23 Fahrern Auffälligkeiten festgestellt hatte, einfließen. > siehe auch Seite D 4 dpa

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