Saarlouis. Der Traum von der deutschen Meisterschaft scheint fast schon geplatzt zu sein. Der TTSV Fraulautern gewann zwar gestern souverän mit 6:1 gegen TuSEM Essen, kassierte aber am Freitagabend überraschend seine erste Saisonniederlage. Das Team verlor 4:6 beim TTC Berlin eastside. Nach Abschluss der Vorrunde in der Tischtennis-Bundesliga liegt Fraulautern (13:3 Punkte) nun zwei Zähler hinter dem FSV Kroppach (15:1), der auf dem besten Wege zur sechsten deutschen Meisterschaft in Folge ist.Bereits in den beiden Doppeln erwischte Berlin die Gäste aus dem Saarland am Freitag eiskalt. 3:0 siegten Georgina Pota und Petra Lovas gegen Ni Xia Lian und Nadine Bollmeier, ohne Satzgewinn blieben auch Li Fen und Li Jiao gegen Irene Ivancan und Polina Mikhaylova. Fraulautern konnte sich dann zwar noch auf 3:3 herankämpfen. Aber ausgerechnet Li Fen, seit zwei Jahren die beste Spielerin der Liga, patzte - und das nicht nur im Doppel, sondern auch in ihren beiden Einzeln. Das gab es in den fünf Jahren, in denen Fen für den TTSV spielt, noch nie. Irene Ivancan unterlag sie 1:3 und ließ sich dann von Georgina Pota mit 0:3 abfertigen. Ivancan gewann dann auch ihr zweites Einzel gegen Li Jiao und machte die Sensation für Berlin perfekt. "Ich habe keine Erklärung für unsere Leistung. Die vorderen Positionen, besonders Li Fen, hatten einfach einen sehr schlechten Tag", war Vereins-Chef Heinz Falk ratlos.

Gegen Essen, das ohne seine Nummer eins Elke Schall-Süß antrat, fasste Fraulautern wieder neuen Mut und gewann das letzte Hinrunden-Spiel vor den eigenen Fans mit 6:1. Fraulautern kann jetzt nur noch auf Schützenhilfe und einen Patzer von Kroppach hoffen, damit es am 23. März in der Saarlouiser Steinrauschhalle doch noch zu dem erhofften Endspiel um die deutsche Meisterschaft gegen den FSV Kroppach kommen kann. müs