Erstarkter Ribéry geht beim FC Bayern endlich wieder voran

Manchester. Auch in Manchester hatte Bayern München wieder einmal nur eine Hälfte der gefürchteten Flügelzange "Robbéry" dabei

Manchester. Auch in Manchester hatte Bayern München wieder einmal nur eine Hälfte der gefürchteten Flügelzange "Robbéry" dabei. Und das passt ins Bild dieser Saison: Während Arjen Robben vom Pech verfolgt bleibt und nach seiner längeren Zwangspause wegen einer Schambeinentzündung und Leisten-Operation beim abschließenden Spiel der Champions-League-Gruppenphase gegen Manchester City (bei Redaktionsschluss nicht beendet) wegen eines grippalen Infektes einmal mehr fehlte, spielt Franck Ribéry beim Fußball-Bundesligisten seine beste Hinrunde seit langem."Ich habe nur sehr selten pausiert und vielleicht zwei Spiele gemacht, in denen ich nicht ganz so gut war", bilanzierte der 28 Jahre alte Franzose. Der Spaß, den er unter Ex-Trainer Louis van Gaal verloren hatte, ist beim Lust-und-Laune-Kicker Ribéry unter Trainer Jupp Heynckes zurückgekehrt. Auch der Körper macht beständig mit. So knüpft er endlich wieder an jene Form an, die ihn im ersten Jahr nach seinem 25 Millionen Euro teuren Wechsel von Olympique Marseille nach München im Sommer 2007 zum gefeierten Top-Star der Bundesliga gemacht hatte. Kaum einer kann die Gefühlslage von Ribéry besser beurteilen als sein Mitspieler und Kumpel Daniel van Buyten: "Franck hat eine schwierige Periode hinter sich. Jetzt fühlt er sich topfit, er blüht wieder richtig auf", bemerkte der Belgier.

Seine verbesserte Defensivarbeit rechnen ihm sowohl Heynckes als auch die Mannschaftskollegen hoch an. Hinzu kommt, dass Ribéry davon profitiert, dass Philipp Lahm wieder zu ihm auf die linke Seite gewechselt ist. Mit Lahm verstehe er sich "blind". Ribéry macht sich auch als mannschaftsdienlicher Spieler beliebt. Mit acht Treffern und neun Vorlagen ist er Top-Punktesammler der Liga. Der Franzose setzt oft andere in Szene - besonders Stürmer Mario Gomez. Darum wird ihm sogar verziehen, wenn er wie beim 4:1 gegen Werder Bremen am Samstag Gomez ein Tor stiehlt, während um den zweimaligen Elfmeter-Torschützen Robben eine Eigensinn-Debatte entbrennt. Ribéry erlaubte sich hinterher sogar einen Appell an den Mannschaftsgeist: "Wir müssen an alle Spieler denken." dpa

Foto: Super/dapd

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