Erst steht der Kampf auf der Kippe, dann siegt Doberstein nach Punkten

Kaarst · Jürgen Doberstein ist zurück. Nach seinem Punktsieg über acht Runden gegen den Belgier Matingu Kindele in der I.S.A.-Arena in Kaarst gab sich der saarländische Profiboxer gelöst. "Ich bin sehr froh, dass es geklappt hat", sagte Doberstein.

Denn bei seinem ersten Kampf nach über zehn Monaten musste er Nerven und Geduld beweisen.

Kurz vor Dobersteins Kampf kam es am späten Samstagabend zu Tumulten und Ausschreitungen in der Halle. Stühle flogen durch die Luft, woraufhin die Veranstaltung kurz darauf abgebrochen wurde. "Das war kein gutes Gefühl", sagte Doberstein, "ich habe gedacht: Das kann nicht sein." Alles wäre umsonst gewesen, und Doberstein brauchte diesen Kampf, bevor ein Jahr verstreicht und er ohne weiteren Kampf in der Rangliste neu bewertet werden würde. "Das wäre wie ein Neuanfang gewesen, doch unsere Teams und Trainer haben sich zusammengesetzt", sagte Doberstein erleichtert. Denn beide Boxer wollten in den Ring.

"Wir mussten beide Geduld haben, bis sich die Situation beruhigt hatte", sagte der 25-Jährige. Über zwei Stunden dauerte es, bis Doberstein und Kindele doch noch gegeneinander antraten. "Der erste Schritt mit meinem neuen Team ist getan", sagte Doberstein, der vor Aufregung und Adrenalin die halbe Nacht nicht schlafen konnte. "Aber es war einfach sehr wichtig, zu boxen, und den Kampf zu gewinnen", sagte er. Seinen nächsten Kampf will er am 22. November in der Saarlandhalle bestreiten - dann möglichst um einen Titel.

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