Erst gibt's Olympia – dann steigt die Fußball-WM

Die magischen Ziele des deutschen Sports für 2014 sind als Daten längst in Stein gemeißelt: Am 23. Februar wollen die Stars auf Eis und Schnee beim Olympia-Finale im russischen Sotschi wieder einen Spitzenplatz in der Wintersport-Welt erobern.

Und am 13. Juli streben die Fußballer im WM-Endspiel in Rio de Janeiro ihren vierten Titel seit dem legendären Triumph 1954 in Bern an. Bereits dem fünften WM-Lorbeer rast ab dem 16. März Formel-1-Star Sebastian Vettel entgegen.

Sotschi, der erste Höhepunkt eines vollgepackten Sportjahrs 2014, wird ab 7. Februar auch zur Bewährungsprobe für Thomas Bach, den ersten deutschen Präsidenten des Internationalen Olympischen Komitees. Die von Russlands Regierungschef Wladimir Putin quasi zur Chefsache erklärten Spiele, inklusive Infrastrukturprogrammen rund 40 Milliarden Euro teuer, bergen seit der Diskussion um das Schwulen- und Lesbengesetz, aber auch angesichts jüngster Terrorakte sportpolitisches wie politisches Konfliktpotenzial.

Große Medaillenhoffnungen

"Wir wollen am Ende wieder unter den drei besten Nationen sein", sagt Michael Vesper, Chef de Mission des mit rund 165 Athleten und Athletinnen wohl größten deutschen Teams der Wintersport-Geschichte. Zwischen 27 und 42 Medaillen sollen "rausspringen". Hoffnungen ruhen dabei vor allem auf Ski-Star Maria Höfl-Riesch oder den deutschen Rodlern um Felix Loch, die bei der WM 2013 vier Goldmedaillen abräumten.

Nur der WM-Titel zählt auch für die Fußballer nach Test-Länderspielen am 5. März in Stuttgart gegen Chile und am 13. Mai in Mainz gegen Polen. "Wenn man vier Mal im Halbfinale gestanden hat, ist es klar, dass man um den Titel spielen will", formuliert Kapitän Philipp Lahm das Ziel in Brasilien. Auch Joachim Löw hat "den maximalen Erfolg" als Losung ausgegeben. "Wir wollen Weltmeister werden", sagt der Bundestrainer, der im Maracana-Stadion den ersten deutschen Titel seit dem EM-Sieg 1996 (unter Berti Vogts) gewinnen will. Sollte Lahm als vierter Kapitän einer deutschen Nationalmannschaft am 13. Juli im "Fußballtempel" den Pokal in Empfang nehmen, würde das die 18-jährige Durststrecke bei großen Turnieren beenden.

Vor der WM steigt am 24. Mai in Lissabon das Champions-League-Finale. Nach dem Triumph des FC Bayern München über Borussia Dortmund im Vorjahr soll es dabei nicht ohne deutsche Beteiligung über die Bühne gehen.

Das gilt auch für die WM-Vergabe in der Formel 1. Sebastian Vettel soll nach Meinung seiner Fans in 2014 wieder Schlag auf Schlag siegen. Nur knapp dreieinhalb Jahre dauerte es beim Heppenheimer vom ersten Start am 17. Juni 2007 in Indianapolis bis zum ersten WM-Titel am 14. November 2010 in Abu Dhabi. Es folgten drei weitere Trophäen. Start der neuen Saison ist am 16. März in Melbourne, Finale am 23. November in Abu Dhabi.

Trotz Olympia werden im Winter auch Weltmeisterschaften im Eisschnelllauf, Eiskunstlauf, Eishockey, Skifliegen, Curling und Shorttrack ausgetragen. Im Sommersport werden in über 20 Sportarten Weltmeister gekürt, darunter im Radsport, Hockey, Tischtennis, Fechten, Kanu, Rudern, Basket- und Volleyball, Gewichtheben, Ringen, Segeln, Kunstturnen und Schwimmen. Europameister werden unter anderem im Schwimmen sowie in der Leichtathletik ermittelt.

Tour de France beginnt in Leeds

Die 101. Tour de France startet diesmal zur Freude des britischen Vorjahressiegers Christopher Froome am 5. Juli in Leeds auf der Insel. Die deutschen Asse um die Sprinter Marcel Kittel, André Greipel sowie Zeitfahrer Tony Martin wollen ähnlich erfolgreich wie bei ihren sechs Etappensiegen in 2013 sein.

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