Ernüchterung in Hamburg

Hamburg · Die deutschen Triathleten haben den WM-Titel in der Mixed-Staffel nicht verteidigen können und wurden Sechste. Schon in den Einzelrennen hatte sich gezeigt, dass für sie die Weltspitze derzeit ein Stück entfernt ist.

Ernüchterung bei den deutschen Triathleten : Mit Platz sechs verpasste die Mixed-Staffel mit Rebecca Robisch, Steffen Justus, Anja Knapp und Gregor Buchholz gestern in Hamburg den erneuten Weltmeister-Titel deutlich. "Alle haben eine gute Leistung gebracht. Mehr war für uns nicht drin heute", meinte Bundestrainer Dan Lorang.

Noch am Samstag hatte die für die Triathlon-Freunde Saarlouis startende Robisch nach ihrem 13. Platz im Einzelrennen mit Blick auf das WM-Finale in Rio forsch angekündigt: "Wir legen vor, die Fußballer legen nach." Doch nach vier Mal 300 Metern Schwimmen, 6,6 Kilometern auf dem Rad und 1,6 Kilometern Laufen lag das deutsche Quartett eine Minute hinter den siegreichen Briten. Silber holte Frankreich vor den Ungarn. 2013 hatten Knapp, Jan Frodeno , Anne Haug und Franz Löschke den Titel für die DTU geholt. Haug fehlte diesmal wegen einer Verletzung.

Schon einen Tag zuvor war deutlich geworden, dass die deutschen Triathleten derzeit auf den kurzen Strecken ein gutes Stück von der absoluten Weltspitze entfernt sind. Auf der sechsten von acht Stationen der WM-Serie schaffte nur Robischs Vereinskollege Steffen Justus im Einzelrennen als Achter über die Sprintdistanz ein Top-Zehn-Ergebnis. "Das sind die Resultate, die wir im aktuellen Stadium erreichen können", stellte Lorang fest. "Ich bin superzufrieden, weil ich endlich wieder ein Top-Ergebnis erzielt habe", sagte Justus, bei dem in der Staffel allerdings eine alte Fußverletzung aufbrach.

Die Rennen entschieden die Favoriten. Olympiasieger Alistair Brownlee sicherte sich mit einem langen Spurt über einen Kilometer den Sieg. Bei den Frauen bewies Gwen Jorgensen (USA) ihre Ausnahmestellung.

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