Le Mans. Schafft Audi die Revanche oder glückt Peugeot der nächste Coup? Das legendäre Langstreckenrennen in Le Mans steht ganz im Zeichen des Duells der Diesel-Giganten. Unbedingt will Audi den Rivalen mit dem Löwen-Logo nach dessen Doppelerfolg 2009 vom Langstreckenthron stoßen. "Wir wollen den Siegerpokal nach Ingolstadt und Neckarsulm holen", stellte Audi-Motorsportchef Wolfgang Ullrich vor der 78. Auflage des Sportwagen-Klassikers am Samstag (15 Uhr/Eurosport) klar.Die erste Standortbestimmung verlief ernüchternd. Im ersten Zeittraining fuhren die Ingolstädter Konkurrent Peugeot deutlich hinterher. Bester Audi war noch der R15 TDI des Homburgers Timo Bernhard, Mike Rockenfeller (Altnau) und Romain Dumas (Frankreich) auf Rang fünf hinter vier Peugeot 908 HDi. Auf die Bestzeit, die Sébastien Bourdais (Frankreich) auf dem 13,629 Kilometer langen Kurs in 3:19,711 Minuten hinlegte, fehlten dem Trio aber fast vier Sekunden. "Mit so einem Rückstand sind wir nicht dazu in der Lage, um die Pole zu kämpfen", sagte Audi-Pilot Allan McNish. Im Team mit dem achtmaligen Le-Mans-Rekordgewinner Tom Kristensen (Dänemark) und Rinaldo Capello (Italien) belegte der Schotte 4,977 Sekunden hinter der Spitze nur den siebten Platz. Selbst ein vom Privatteam Oreca eingesetzter 908 HDi auf Platz vier war noch über zwei Sekunden schneller. Im Lager von Rivale Peugeot, der im vergangenen Jahr nach zuvor fünf Audi-Siegen hintereinander einen Doppelerfolg gefeiert hatte, herrscht große Zuversicht für das Rennen, das am Samstag (15 Uhr/Eurosport) gestartet wird. "Wir sind natürlich froh, unsere drei offiziellen Autos auf die ersten drei Plätze gebracht zu haben", sagte Peugeot-Technikchef Bruno Famin. dpa