Basketball Ernüchterung bei Saarlouis Royals
Saarlouis · Nach dem Sieg am Freitag kassierten die Basketballerinnen eine Klatsche in Herne.
Am Freitagabend nach dem verdienten 70:63 (34:33)-Heimsieg gegen TK Hannover sah es noch so, als hätten die Saarlouis Royals im Saisonendspurt der Damen Basketball Bundesliga noch eine kleine Chance im Kampf um Platz acht, der zur Teilnahme an den Playoffs um die deutsche Meisterschaft berechtigt. Am Sonntag nach der Partie beim Tabellendritten Herner TC herrschte dagegen Ernüchterung. Die Royals verloren aufgrund einer unterirdischen Defensiv-Leistung mit 51:80 (25:53).
Im vorletzten Saisonspiel verpasste es die Mannschaft von Trainer Saulius Vadopalas, im Fernduell mit dem aktuellen Achten Angels Nördlingen den Druck hochzuhalten. Das Gegenteil war der Fall. Die Royals präsentierten sich überraschenderweise erschreckend schwach – wie in der katastrophalen Hinrunde, in der dem Team nur ein Sieg gelang. Nördlingen ist punktgleich mit Saarlouis, Hannover und Halle, hat aber vier Spiele weniger Spiele bestritten als die Konkurrenten.
Vadopalas verzichtete in Herne auf Brittany Brown (eine US-Amerikanerin muss immer zuschauen, weil nur drei im Spieltags-Kader stehen dürfen). Alle Verantwortung im Spielaufbau sollte Klaudia Perisa tragen, die aber bereits nach acht Minuten drei Fouls auf dem Konto hatte und danach zur Zurückhaltung gezwungen war. Das übertrug sich auf das gesamte Team. Nach dem ersten Viertel lagen die Royals mit 12:26 hinten, zur Pause mit 25:43, nach dem dritten Viertel mit 39:74. Erst im letzten Viertel verkürzten die Royals den Abstand etwas, weil Herne es auslaufen ließ.
Das war nach dem Sieg gegen Hannover so nicht zu erwarten. Perisa (17 Zähler) und Brown (16 Punkte) ragten aus einer guten Mannschafts-Leistung heraus. Im dritten Viertel setzten sich die Royals entscheidend ab. Doch den Schwung konnte das Team nicht mitnehmen.
