Erkältung statt Klarheit
Berlin. Er zeigte den Medienvertretern die kalte Schulter, erschien nicht zur Pressekonferenz. Berti Vogts entschuldige sich, er sei leicht erkältet, übermittelte der Moderator auf dem Podium den Medienvertretern - und fügte hinzu: "Vielleicht verschnupft
Berlin. Er zeigte den Medienvertretern die kalte Schulter, erschien nicht zur Pressekonferenz. Berti Vogts entschuldige sich, er sei leicht erkältet, übermittelte der Moderator auf dem Podium den Medienvertretern - und fügte hinzu: "Vielleicht verschnupft." Besonders erwärmend waren die 90 Minuten zuvor im Stadion an der Alten Försterei für Vogts tatsächlich nicht gewesen: In seinem möglicherweise letzten Spiel als Trainer der Nationalelf von Aserbaidschan, wo er seit 2008 tätig ist, gab es am Dienstagabend gegen Zweitligist Union Berlin eine 0:1-Niederlage.Viel brennender als der Ausgang dieses Testspiels war jedoch die Frage nach Vogts' Zukunft. Dessen Co-Trainer Olaf Janßen vertrat ihn bei der Pressekonferenz. Er wies sämtliche Gerüchte zurück. Sein Chef, dessen Vertrag zum Jahresende ausläuft, beschäftige sich nicht mit einem Wechsel. "Wir werden jetzt wie in den vergangenen Jahren auch zum Jahresende eine Analyse unserer Arbeit vornehmen. Das liegt vor uns", meinte Janßen.
Jedoch halten sich die Gerüchte hartnäckig, dass Vogts heißer Kandidat auf den Trainerstuhl der am Dienstagabend in der Europameisterschafts-Relegation an Kroatien gescheiterten Türken ist - sie spielten zwar 0:0, hatten das Hinspiel aber 0:3 verloren. Der türkische Fußball-Verband hat daraufhin gestern erwartungsgemäß die Trennung von Nationaltrainer Guus Hiddink vollzogen. Angeblich kassierte der Niederländer, dessen Vertrag bis 2014 galt, eine Abfindung von 3,2 Millionen Euro. Er war seit August 2010 türkischer Nationaltrainer. dpa/sid
Foto: koch/dapd