Erfolgreicher Wunschkandidat

Homburg. Als im Februar feststand, dass Jens Kiefer ab 1. Juli beim Fußball-Oberligisten FC Homburg Nachfolger von Gerd Warken - jetzt SV Hasborn - wird, war auch klar, dass es einen Umbruch geben wird. Denn Wunschkandidat Kiefer ist mit seinen 33 Jahren ein "Nachwuchs-Trainer". Er kam vom 1. FC Saarbrücken, wo er die B-Jugend in der Bundesliga trainierte

 Warum ein so sorgenvoller Blick? Jens Kiefer kann eigentlich zufrieden sein. Er ist mit dem FCH mehr als im Soll. Foto: Schlichter

Warum ein so sorgenvoller Blick? Jens Kiefer kann eigentlich zufrieden sein. Er ist mit dem FCH mehr als im Soll. Foto: Schlichter

Homburg. Als im Februar feststand, dass Jens Kiefer ab 1. Juli beim Fußball-Oberligisten FC Homburg Nachfolger von Gerd Warken - jetzt SV Hasborn - wird, war auch klar, dass es einen Umbruch geben wird. Denn Wunschkandidat Kiefer ist mit seinen 33 Jahren ein "Nachwuchs-Trainer". Er kam vom 1. FC Saarbrücken, wo er die B-Jugend in der Bundesliga trainierte. Der ehemalige Regionalliga-Stürmer hatte im Aktiven-Bereich keine Erfahrung als Trainer. Der FCH schenkte ihm dennoch viel Vertrauen und wagte Neues: Kiefer trainiert die Oberliga-, koordiniert die A-Liga-Mannschaft und kümmert sich um den Nachwuchs ab der C-Jugend.

Doch Verein und Trainer verordneten sich zunächst einmal im Jubiläumsjahr - der FCH ist 100 - ein Aufbaujahr. Zumal Kiefer, ausgestattet mit einem Ein-Jahres-Vertrag, viele Nachwuchs-Spieler verpflichtete. Doch der Umbruch mit jungem Trainer und jungen Spielern läuft erstaunlich reibungslos.

"Dafür, dass es ein Aufbaujahr ist, läuft es gut", sagt Kiefer: "Es tut gut, dass wir keinen Druck haben. Obwohl Druck manchmal nicht schlecht ist." Etwas mehr Druck als sonst hat der FCH heute. Um 19.30 Uhr kämpft der Tabellendritte im Topspiel und Derby gegen den Zweiten FK Pirmasens um die Spitze. Homburg kann mit einem Sieg nach Punkten zum 1. FC Saarbrücken aufschließen.

Kiefer wäre kein guter Trainer, wäre er jetzt vollends mit der Situation beim FCH zufrieden. So sagt er: "Ich bin mit der Entwicklung zufrieden. Aber mir wäre es zum Beispiel lieber, wenn meine Spieler eine gewisse Aggressivität und mehr Wille zeigen würden, um wieder mehr nach vorne zu spielen." Im Spiel seiner Elf habe sich ein zu großes Sicherheitsdenken eingeschlichen. Was gut für die Defensive ist: Sechs Gegentore bedeuten die zweitbeste Abwehr nach der des FCS (5). Aber die Offensive leidet. Trotzdem schoss der FCH (22) nach dem FCS (30) die meisten Tore.

Trotz des guten Saisonverlaufs in der Oberliga - zudem ist der FCH II Erster in der A-Klasse - bleibe das Ziel, dass sich der junge Kader "im Aufbaujahr entwickelt und so gut wie möglich abschneidet". Beim 3:1 in Bad Breisig war das Aufgebot im Schnitt 21,3 Jahre alt. Zum Erfolg der "jungen Wilden" trägt bei, dass "von außen völlige Ruhe herrscht", wie Kiefer erklärt. Keine Selbstverständlichkeit beim FCH.

Stefano Pennella, Julien Turnau, Michael Berndt, Thorsten Hodel fallen für das heutige Topspiel verletzt aus. Für Hodel steht Sebastian Grub im Tor.

Auf einen Blick

Die SF Köllerbach müssen im Derby beim 1. FC Saarbrücken am morgigen Samstag, 14.30 Uhr, auf Jens Hartz verzichten. Der Angreifer zog sich beim 1:1 gegen den TuS Mayen einen Bänderabriss im Sprunggelenk zu.

Beim FCS sind die Personalsorgen größer. Nico Weißmann und Stefan Otte (beide Mandelentzündung) fallen ebenso aus wie Alexander Otto und Marc Hümbert (Seminar). Michael Petry und Nazif Hajdarovic (beide Grippe), Metin Caner (Rücken) und Nabil Dafi (Adduktoren) sind fraglich. Torwart Enver Marina hat Leistenprobleme. Gregory Strohmann und Mike Brückerhoff sind dagegen nach überstandenen Verletzungen wieder im Mannschaftstraining. cor

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort