Enttäuschung trotz Erfolg im Hinkampf

Burghausen. Die Mannschaft des SV Wacker Burghausen war im Vorfeld schwer einzuschätzen. Dass aber sichere Punktegaranten wie Heiki Nabi (1:3), Jan Fischer (0:4) oder Tomasz Swierk (0:4) ihre Kämpfe verlieren würden, konnte Thomas Geid, der Teamleiter des Ringer-Bundesligisten KSV Köllerbach, nicht vorhersehen

 Der Köllerbacher Andrej Shyyka (links) setzt hier im Kampf gegen Burghausens Florian Mayerhofer eine Beinschraube an. Foto: Iris Bauer

Der Köllerbacher Andrej Shyyka (links) setzt hier im Kampf gegen Burghausens Florian Mayerhofer eine Beinschraube an. Foto: Iris Bauer

Burghausen. Die Mannschaft des SV Wacker Burghausen war im Vorfeld schwer einzuschätzen. Dass aber sichere Punktegaranten wie Heiki Nabi (1:3), Jan Fischer (0:4) oder Tomasz Swierk (0:4) ihre Kämpfe verlieren würden, konnte Thomas Geid, der Teamleiter des Ringer-Bundesligisten KSV Köllerbach, nicht vorhersehen. Im Viertelfinal-Hinkampf um die deutsche Mannschaftsmeisterschaft war für Köllerbach letztlich nicht mehr als ein 20:17-Erfolg zu holen.

Geids Plan wurde schon im zweiten Kampf durchkreuzt. "Die Niederlage von Heiki war der erste Dämpfer", sagte Geid, der mit drei Punkten des Olympiazweiten gerechnet hatte. Durch die Siege von Andrei Dukov (4:0), Peter Modos (3:0) und Lyuben Iliev (3:0) sowie der Niederlage von Martin Daum (1:3) blieb der KSV nur bis zur Pause im Soll. Die Drei-Punkte-Führung aus dem Hinkampf ist "ganz dünnes Eis", betonte Geid, und so traten die Köllerbacher trotz ihres Sieges enttäuscht die Heimreise an. Das Polster für den Rückkampf am kommenden Samstag im Püttlinger Trimm-Treff ist kleiner als erwartet. "Wir haben es immer noch in der Hand", sagte Geid.

Das sah auch Jan Fischer so, wenngleich er feststellte: "Zwei, drei Punkte dicker hätte die Führung durchaus sein können." Warum das nicht so ist, lag auch an ihm. Der Griechisch-Römisch-Spezialist bis 84 Kilo musste seinen Kampf wegen Rückenproblemen abbrechen und aufgeben. "Wir haben einfach die sichere Variante gewählt", erklärte Fischer. Er wollte im Hinblick auf den Rückkampf nichts riskieren.

Als dann auch der Pole Swierk in seinem Kampf gegen Sharur Vardanyan technisch unterlegen verlor, war die Sechs-Punkte-Führung aus der Pause (12:6) weg. "Tomasz hat gleich bei der ersten Aktion einen Kopfstoß auf die Brust bekommen", erklärte Geid, "eigentlich nichts Dramatisches, doch durch den Bluterguss konnte er seinen rechten Arm kaum anheben." Dass Vardanyan überhaupt gerungen hat, zeigt, wie unberechenbar Burghausen ist. Bis Samstag hat Vardanyan in dieser Saison keinen einzigen Kampf gemacht.

Unerwartet war auch, dass der KSV nach Swierks Niederlage plötzlich zwei Punkte zurücklag, obwohl er in Burghausen den Grundstein für den Einzug ins Halbfinale legen wollte. Immerhin rückten die Freistilringer Andrej Shyyka (bis 74 Kilo) und Konstantin Völk (bis 84 Kilo) das Bild mit zwei überlegenen Siegen (4:0) gerade und stellten die Führung aus der Pause wieder her. Am Ende verlor Timo Badusch den letzten Kampf im griechisch-römischen Stil bis 74 Kilo gegen Mykola Daragan (0:3). Trotz allem war Kapitän Jan Fischer zuversichtlich, was den Rückkampf angeht: "Es müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn wir das nicht schaffen." aub

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