Entscheidung in letzter Sekunde

Dirmingen/Uchtelfangen. Sonntagabend, kurz vor acht. Die Spieler der Handballfreunde Illtal (HFI) umarmen sich und springen vor Freude im Kreis statt aus Frust im Dreieck. "Kompliment, großes Kompliment

 Daniel Sinnwell bei einem seiner sieben Tore für die Handballfreunde gegen UVS Rheintal. Foto: Horst Klos

Daniel Sinnwell bei einem seiner sieben Tore für die Handballfreunde gegen UVS Rheintal. Foto: Horst Klos

Dirmingen/Uchtelfangen. Sonntagabend, kurz vor acht. Die Spieler der Handballfreunde Illtal (HFI) umarmen sich und springen vor Freude im Kreis statt aus Frust im Dreieck. "Kompliment, großes Kompliment. Gegen einen so starken und variablen Gegner kann man nur mit dem Einsatz gewinnen, den die Jungs heute gebracht haben", war HFI-Spielertrainer Krzysztof Wroblewski rundum zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft. Und tatsächlich bedurfte es für den knappen 27:26 Sieg gegen den Tabellenvierten UVS Rheintal einer außergewöhnlichen Nerven- und Kraftleistung. Das Ergebnis spiegelt den Spielverlauf deutlich wieder: Knapp war's. Zur Halbzeit gingen die Kontrahenten mit 14:14 in die Kabine, in der 34. Minute sah HFI-Kreisläufer Miodrag Jelicic die rote Karte; dennoch zogen die Zebras bis auf 20:16 davon (40.Minute). Doch dann sollte ihnen ganze elf Minute kein einziges Tor mehr gelingen. So gelang den Gästen in der 53. Minute wieder der Anschlusstreffer zum 22:23. Dann ein Knackpunkt in der Begegnung. Siebenmeter Rheintal. Torhüter Torsten Schramm ist schon auf dem Weg zur Auswechselbank, um mit Markus Weber zu tauschen, der bereits einen Siebenmeter gehalten hat. Doch unvermittelt macht er wieder kehrt und bleibt im Kasten - hält den Siebenmeter. Und im Gegenzug gelingt den Zebras 24:22. Angetrieben von den rund 250 Zuschauern überstehen die Zebras mit dieser Motivationsspritze auch eine doppelte Unterzahl unbeschadet. Zwei Sekunden vor Schluss, es steht 26:26, sucht Spielertrainer Wroblewski noch einmal mit voller Dynamik die Lücke und - bekommt einen Strafwurf zugesprochen. Nach kurzer Beratschlagung geht der Gefoulte selbst zum Strich, um sich der Verantwortung zu stellen, und netzt ein. Ausgelassene Freude allenthalben. "Nach dieser enormen Energieleistung ist der Sieg absolut verdient", urteilte Co-Trainer Jörg Schäfer, der seit zwei Jahren erstmals wieder als Spieler eingegriffen hatte. Nachdem Marko Heidemann sich kurzfristig krank melden musste und damit kein einziger Auswechselspieler mehr zur Verfügung stand.sep

HFI-Torschützen: Wroblewski 8/2, Sinnwell 7, Nominé 6/1, Hoffmann 4/1, Lehnert 1, Jelicic 1.

"Diesen Sieg haben wir uns absolut verdient."

HFI-Cotrainer

Jörg Schäfer

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