Entscheidung in letzter Sekunde

Saarlouis. Dennis Mouget schlägt die Arme über dem Kopf zusammen. Fassungslos wiederholt er immer wieder: "Oh mein Gott". Um ihn herum springen sich seine Mannschaftskameraden in die Arme, jubeln und hüpfen als hätten sie gerade die Meisterschaft gewonnen. Auch die 300 Zuschauer sind vor Begeisterung aufgesprungen

 Jimmy Lauter (l./Archiv) hatte die Partie für Saarlouis gedreht und entscheidende Punkte zum 76:75-Heimsieg beigesteuert. Foto: Ruppenthal

Jimmy Lauter (l./Archiv) hatte die Partie für Saarlouis gedreht und entscheidende Punkte zum 76:75-Heimsieg beigesteuert. Foto: Ruppenthal

Saarlouis. Dennis Mouget schlägt die Arme über dem Kopf zusammen. Fassungslos wiederholt er immer wieder: "Oh mein Gott". Um ihn herum springen sich seine Mannschaftskameraden in die Arme, jubeln und hüpfen als hätten sie gerade die Meisterschaft gewonnen. Auch die 300 Zuschauer sind vor Begeisterung aufgesprungen. Was sich wenige Sekunden zuvor auf dem Spielfeld abgespielt hatte, kann noch keiner so richtig fassen: In der Basketball-Regionalliga-Partie TV Saarlouis gegen den bis dahin punktgleichen KIT SC Karlsruhe gewannen die Gastgeber mit 76:75 (47:36)."Das war unmöglich zu gewinnen - und wir haben es trotzdem geschafft", jubelte Jimmy Lauter. Die entscheidenden Punkte hatte der TV Saarlouis ihm zu verdanken. Sechs Sekunden vor Schluss spielte sich folgende Szene ab: Ricky Easterling hatte gerade nach einem Foul des Gegners zwei Freiwürfe verwandelt. Zwischenstand: 74:75. Auszeit Karlsruhe. "Da wollten wir nur noch im direkten Vergleich besser sein", erinnerte sich Manager Hanno Mouget später.

Denn bei sechs Sekunden Spielzeit wirft Karlsruhe in eigener Hälfte ein. Doch der Pass zum Mitspieler missglückt und Jimmy Lauter schnappt sich den Ball. "Ich hätte nie damit gerechnet, dass ich den noch bekomme", sagte er ein paar Minuten später immer noch ungläubig. Die geschenkte Chance nutzt der Routinier sofort, prescht nach vorne, passt den Ball Danny Rodriguez, der wirft ihn wieder zurück und Lauter verwandelt den alles entscheidenden Wurf zum Sieg. "Nachdem wir soviel Pech hatten, können wir ja auch mal Glück haben", sagte er mit einem Augenzwinkern.

Bei soviel Glück traten auch die negativen Aspekte des Spiels in den Hintergrund. Denn eigentlich war der TV die klar bessere Mannschaft und das Spiel hätte nicht so spannend werden müssen. Spielverderber waren aus Saarlouiser Sicht die Schiedsrichter. Das Spiel war fair, dennoch bekam der TV drei technische und ein unsportliches Foul. "Da sieht man mal, wie Schiedsrichter so ein Spiel drehen können", ärgerte sich Manager Mouget. Und Center Hari Mujkanovic winkte ab: "Das haben wir vor dem Spiel schon gewusst, die haben uns schon in Heidelberg verpfiffen." Aber davon ließen sich die Spieler am Ende nicht mehr die Stimmung verderben. Dazu war die Partie zu erfolgreich. müs

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