Entscheidende Wochen stehen bevor
Saarlouis. Mit dem Heimspiel am Samstagabend gegen den Erzrivalen TSG Haßloch (19.30 Uhr, Stadtgartenhalle) beginnt für die HG Saarlouis die entscheidende Phase der Saison. Sechs Spieltage vor Saisonende liegt die Mannschaft von Trainer Richard Jungmann nach wie vor zwei Punkte hinter Spitzenreiter Groß-Bieberau
Saarlouis. Mit dem Heimspiel am Samstagabend gegen den Erzrivalen TSG Haßloch (19.30 Uhr, Stadtgartenhalle) beginnt für die HG Saarlouis die entscheidende Phase der Saison. Sechs Spieltage vor Saisonende liegt die Mannschaft von Trainer Richard Jungmann nach wie vor zwei Punkte hinter Spitzenreiter Groß-Bieberau."Nur mit einem Sieg gegen Haßloch halten wir uns alle Optionen offen", sagt Jungmann mit Blick auf den Titelkampf in der Handball-Regionalliga Südwest. Wohl wissend, dass eine Woche später im Gipfeltreffen der beiden dominierenden Teams der Liga eine Vorentscheidung fallen wird (20. April um 18 Uhr in der Großsporthalle in Groß-Bieberau).Abgelenkt davon scheint die HG Saarlouis nicht zu sein. Was sicherlich an Gegner Haßloch liegt. "Diese Derbys", sagt Jungmann, "waren immer ein Highlight - unabhängig von der Tabellensituation." In Erinnerung gerufen sei das letzte Duell der beiden in der Stadtgartenhalle am 14. Oktober 2006. Der damalige Haßlocher Trainer Richard Schüle hatte seine Mannschaft kurz vor Schluss, nach 57:59 Minuten, beim Stand von 26:26 vom Feld genommen. Die TSG weigerte sich, die Partie zu Ende zu führen. Schüle protestierte so gegen einen vom Zeitnehmertisch angezeigten Wechselfehler, der eine Zwei-Minuten-Strafe und damit wohl die Niederlage zur Folge gehabt hätte. Die HG erhielt den Sieg nachträglich am grünen Tisch. "Ich bin überzeugt", sagt Jungmann, "dass es auch am Samstagabend heiß hergehen wird." Die weitere Entwicklung der Saison wird auch wesentlichen Einfluss auf die Personalplanung des Vereins nehmen. Ein Umbruch steht unmittelbar bevor: Vier Feldspieler werden die HG Saarlouis am Saisonende verlassen (Martin Rokay, Marius Versickas, Dennis Koppenburg, Marcin Szulc), fünf sollen hinzukommen, um mit insgesamt zwölf Feldspielern und zwei Torhütern in die neue Runde zu starten. Entscheidungen werden frühestens nach dem Spiel in Groß-Bieberau fallen, sagt Jungmann, "weil unsere Situation hinsichtlich der Klassenzugehörigkeit dann transparenter ist". Insbesondere für die Positionen im rechten Rückraum (bisher Versickas) und am Kreis (Szulc, Koppenburg) führen Jungmann, der ab der kommenden Saison Sportdirektor ist, und der neue Trainer Christoph Barthel derzeit Sondierungsgespräche. Weiter gediehen ist dagegen die mögliche Verpflichtung des Slowaken Martin Hummel (26) vom luxemburgischen Erstligisten Bascharage. Hier sei man mit Spieler und Verein (Hummel hat Vertrag bis 2009) in "engsten Verhandlungen", so Jungmann. Rückraumspieler Hummel, der bereits für Concordia Delitzsch in der 2. Bundesliga spielte, würde eine enorme Verstärkung darstellen.