Englands chancenlose WM-Bewerbung

Tokio/Melbourne. Britische Medienberichte über Bestechungsvorwürfe haben nach Ansicht des Fifa-Exekutivmitglieds Junji Ogura beim Scheitern Englands im Kampf um die Weltmeisterschaft 2018 eine Rolle gespielt - Russland erhielt den Zuschlag für die WM. "Was ich sagen kann, ist, dass die Berichte definitiv einen Einfluss auf Englands Bewerbung hatten

Tokio/Melbourne. Britische Medienberichte über Bestechungsvorwürfe haben nach Ansicht des Fifa-Exekutivmitglieds Junji Ogura beim Scheitern Englands im Kampf um die Weltmeisterschaft 2018 eine Rolle gespielt - Russland erhielt den Zuschlag für die WM. "Was ich sagen kann, ist, dass die Berichte definitiv einen Einfluss auf Englands Bewerbung hatten. Daran gibt es keinen Zweifel", wird der Japaner gestern von der Nachrichtenagentur Kyodo zitiert. Einige Exekutivmitglieder im Fußball-Weltverband Fifa, erklärte Ogura, hätten hinter den Berichten Rassismus gesehen. Der Japaner war eines von 22 stimmberichtigten Exekutivmitgliedern bei der Vergabe der WM 2018 und der WM 2022.Mitte November waren die Exekutivmitglieder Reynald Temarii (Tahiti) und Amos Adamu (Nigeria) suspendiert worden, weil sie ihre Stimme zum Kauf angeboten haben sollen. Afrikanische Exekutivmitglieder seien über die Berichterstattung der britischen Zeitung "Sunday Times" erbost gewesen, wird Ogura zitiert. Es sei sogar eine Klage gegen das Blatt erwogen worden.

Für Australien, einer der gescheiterten Bewerber um die WM 2022, sei es indes "ein grundlegender Fehler gewesen, dass wir sauber gespielt" haben. Diese Auffassung vertrat Peter Hargitay, der als Experte zum australischen Bewerbungskomitee gehörte, in einem Interview des TV-Senders SBS. Hargitay war früher auch ein Berater von Fifa-Präsident Joseph Blatter. Als WM-Ausrichter 2022 hatte sich Katar durchgesetzt. dpa

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