England fürchtet den Geist von 1973

London · Um die Qualifikation für die Fußball-WM 2014 direkt zu schaffen, muss England morgen gegen Polen gewinnen. Erinnerungen an 1973 werden wach. Damals sorgte Polen beim 1:1 in London dafür, dass England die WM 1974 verpasste.

Der Name Jan Tomaszewski ist in England allgegenwärtig. Obwohl er auf der Kaderliste der polnischen Nationalmannschaft nicht zu finden ist, löst er vor dem letzten Qualifikationsspiel zur Weltmeisterschaft 2014 Angst und Schrecken aus. Vor 40 Jahren hatte der polnische Torwart im Wembley-Stadion in London beim 1:1 dafür gesorgt, dass England die WM 1974 in Deutschland verpasste. Und das Mutterland des Fußballs zittert davor, dass die Polen erneut zum Spielverderber werden könnten.

Nationaltrainer Roy Hodgson warnt vor dem Spiel morgen (21 Uhr) vor dem "Geist von 1973": "Ich kann mir nicht vorstellen, dass Polen den Fuß vom Gas nimmt. Die Polen werden versuchen, genau so ein gutes Ergebnis zu erreichen wie vor 40 Jahren."

Wer an böse Geister glaubt, der muss noch mehr bangen: England fehlte seit der ersten Teilnahme 1950 drei Mal bei einer WM - unter anderem 1974 und 1994. Und 2014? Der 20-Jahre-Rhythmus macht nicht gerade Hoffnung. Die Ausgangslage in Gruppe H ist klar: Spitzenreiter England hat nach dem 4:1 am Freitagabend gegen Montenegro 19 Punkte und benötigt einen Sieg für die direkte Qualifikation. Andernfalls würde die Ukraine aller Voraussicht nach vorbeiziehen, und England müsste in die Relegation. Der Tabellenzweite aus Osteuropa hat einen Zähler Rückstand und steht in San Marino vor der leichtesten aller denkbaren Aufgaben.

Polen hat nach dem 0:1 am Freitagabend in der Ukraine mit 13 Punkten keine Chance mehr, doch Robert Lewandowski macht England wenig Hoffnung, dass seine Mannschaft die Qualifikation gemächlich auslaufen lassen wolle. "Wir kommen nach Wembley, um anzugreifen und um Tore zu schießen", sagte der Stürmer von Borussia Dortmund.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort