Endspiel verloren

Freiburg/Kaiserslautern · Auch Krassimir Balakow kann den Negativtrend des Fußball-Bundesligisten 1. FC Kaiserslautern nicht stoppen. Der neue Trainer musste ansehen, wie sich der FCK beim 0:2 in Freiburg wie ein Absteiger präsentierte.

 Die FCK-Spieler Oliver Kirch, Christian Tiffert, Pierre de Wit und Trainer Krassimir Balakow (von links) trotten nach dem Abpfiff enttäuscht vom Platz. Freiburg gewinnt das Spiel mit 2:0. Foto: Seeger/dpa

Die FCK-Spieler Oliver Kirch, Christian Tiffert, Pierre de Wit und Trainer Krassimir Balakow (von links) trotten nach dem Abpfiff enttäuscht vom Platz. Freiburg gewinnt das Spiel mit 2:0. Foto: Seeger/dpa

Freiburg. Die 2. Liga rückt für den 1. FC Kaiserslautern näher: Nach der 0:2-Niederlage am Samstag beim SC Freiburg beträgt der Rückstand der Pfälzer auf den Relegationsplatz in der Fußball-Bundesliga schon sieben Punkte. Und das bei nur noch sieben Spielen. Absolute Harmlosigkeit in der Offensive, haarsträubende Fehler in der Abwehr und ein erhoffter Balakow-Effekt, der ausblieb - mehr war von Kaiserslautern im Breisgau nicht zu sehen. Als letztes Mittel bewegte FCK-Boss Stefan Kuntz vergangene Woche das Trainerkarussell, entließ Marco Kurz und installierte den ehemaligen bulgarischen Weltklasse-Spieler Krassimir Balakow. Gebracht hat es vorerst nichts. "Das waren gravierende Fehler in der Anfangsphase. Was ich dann aber gesehen habe, war viel Herz und eine starke Moral der Mannschaft. Wir brauchen noch Zeit, um richtig zueinanderzufinden", fand Balakow.Zeit, die der FCK nicht hat, und die Innenverteidiger Rodnei am vergangenen Samstag in Freiburg in der achten Spielminute gerne gehabt hätte. Beim Versuch eines Befreiungsschlages schoss Rodnei Gegenspieler Sebastian Freis an. Der Ball prallte zu Karim Guedé, und der schoss aus elf Metern das 1:0. Sechs Minuten später unterlief FCK-Tormann Tobias Sippel einen Eckball, und Freiburgs Kapitän Cedrick Makiadi köpfte am zweiten Pfosten das 2:0. "Das Ding geht auf meine Kappe. Aber ich wurde festgehalten. Wir haben im Prinzip in 15 Minuten alles verspielt, was wir uns vorgenommen hatten", sagte Lauterns Torhüter.

Der Wille war den FCK-Spielern deutlich anzumerken, doch was dabei herauskam, waren Stopp-Fehler und Fehlpässe zuhauf und keine einzige klare Torchance. "Wir wussten alle, dass das heute ein absolutes Endspiel für uns ist. Und dann treten wir hier so auf. Das geht einfach nicht. Solche Fehler darf man in unserer Situation einfach nicht machen", meinte FCK-Spielführer Christian Tiffert und schüttelte den Kopf. Und was ist nun mit dem Balakow-Effekt, kommt der noch? "Der Trainer ist jetzt zwei Tage bei uns. Er kann auch nicht zaubern. Wir haben jetzt eine Woche Zeit, um mit ihm zu arbeiten. Die nächsten beiden Spiele müssen wir zu Hause gegen den HSV und Hoffenheim gewinnen. So einfach ist das", erklärte Christian Tiffert. Ob nach Balakows Durchhalte-Parolen "Wir kämpfen bis zum Schluss" und "Wir geben niemals auf" auch Taten auf dem Platz folgen, werden die FCK-Anhänger am Samstag, 15.30 Uhr, auf dem Betzenberg gegen den Hamburger SV sehen.

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